Tourismus in nachhaltige Entwicklung integrieren

(um) "Ozeane und Meere" und "nachhaltiger Tourismus" waren die Hauptschwerpunkte der siebten Sitzung der Kommission für nachhaltige Entwicklung (CSD) vom 19. bis 30. April 1999 in New York. Dies teilte Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) dem Umweltausschuß am 1. Juni mit.

In einem "anspruchsvollen Arbeitsprogramm" zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus seien die Regierungen aufgefordert worden, so Trittin, im Tourismus nicht nur eine Wachstumsbranche zu sehen. Es gehe darum, den Tourismus in die nachhaltige Entwicklung zu integrieren. Dabei setze man auf freiwillige Maßnahmen der Tourismuswirtschaft. Man wolle Rahmenbedingungen für große Unternehmen haben, damit diese mit lokalen und kleinen Anbietern in den Zielländern kooperieren. Ferner gehe es darum, den Sextourismus zu bekämpfen und angemessene Arbeitsbedingungen zu schaffen.Trittin wertete es als Erfolg, daß man bei der CSD wieder zu einer politischen Diskussion entlang von Problemen und nicht anhand eines Textes zurückgekehrt sei. Positiv vermerkte der Minister auch, daß die CSD Einfluß über die unmittelbare staatliche Wirkung hinaus zeige.

Im Bereich Energie sei eine Expertengruppe eingesetzt worden, die einen Dialog zum Schwerpunkt Energie vorbereiten soll. Als problematisch habe sich der Vollzug und die Überwachung internationaler Abkommen zur Sicherung der Meeresqualität erwiesen. Zu Fischerei­Vereinbarungen sei man nicht gekommen, so der Minister. Die USA hätten kritisiert, daß die Fischerei in der EU noch subventioniert werde. Kein Konsens habe es auch in der Frage des grenzüberschreitenden Transports radioaktiven Abfalls gegeben.