Mehr Ausbildungsverträge(bf) 1998 wurden bis zum 30. September 612.771 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Damit stieg die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse um 25.254 Neuverträge (4,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Darauf weist die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung (14/1056) zum Berufsbildungsbericht 1999 hin. Darin heißt es, mit 4,7 Prozent (21.748) Verträgen sei der Zuwachs in den alten Bundesländern deutlich höher ausgefallen als in den neuen Ländern mit 2,8 Prozent (3.506 Neuverträge). Damit standen 1998 insgesamt 98,1 Ausbildungsstellen 100 Nachfragende gegenüber (636.175 Ausbildungsplätze: 648.446 Nachfragende). 1997 betrug die AngebotsNachfrageRelation 96,6:100. Mit knapp 19.000 zusätzlichen Verträgen habe die Wirtschaft, so die Regierung, zur Angebotssteigerung beigetragen. Aus ihrer Sicht konnte mit der Steigerung der neu abgeschlossenen Verträge die aus demographischen Gründen erforderliche Ausweitung des Lehrstellenangebotes (plus 10.000 neue Verträge) "mehr als erreicht werden". Der Hauptausschuß des Bundesinstitutes für Berufsbildung bewertet die Entwicklung in seiner Stellungnahme positiv. Seit Jahren habe sich das Ausbildungssystem erstmals "auf weiterhin niedrigem Angebotsniveau der Wirtschaft etwas stabilisiert". In absehbarer Zeit lasse sich das Problem der beruflichen Qualifizierung Jugendlicher aber nicht ausschließlich im Rahmen des marktorientierten dualen Systems lösen. Es bedürfe weiterhin flankierender Maßnahmen und zusätzlicher Initiativen, um das duale System fortzuentwickeln. Auch hält der Hauptausschuß eine rechtzeitige und ausreichende Vorbereitung der Jugendlichen auf die Berufs und Arbeitswelt für erforderlich. So sei der Anteil der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluß bzw. Berufsbildungsreife zu hoch. 10 bis 14 Prozent eines Altersjahrganges blieben ohne Berufsausbildung. |