Rund 1,8 Millionen Pflegebedürftige
(ge) Ende 1999 gab es rund 1,8 Millionen Pflegebedürftige in der sozialen Pflegeversicherung. Dies geht aus dem zweiten Bericht über die Entwicklung der Pflegeversicherung hervor, den die Bundesregierung als Unterrichtung (14/5590) vorgelegt hat. Während 1,28 Millionen Menschen ambulante Leistungen erhalten hätten, bekamen 550.000 Pflegebedürftige vollstationäre Leistungen. Laut Bundesregierung waren von den ambulant Pflegebedürftigen 52,5 Prozent der Pflegestufe I, 36,9 Prozent der Pflegestufe II und 10,9 Prozent der Pflegestufe III zugeordnet. Rund 1.200 Personen der Stufe III seien als Härtefall mit einem Sachleistungsanspruch bis zu 3.750 DM monatlich anerkannt worden.
Die soziale Pflegeversicherung habe 1999 erstmals einen geringfügigen Ausgabenüberschuss in Höhe von 6 Millionen DM gehabt, so dass der Mittelbestand dadurch auf 9,68 Milliarden DM zum Jahresende 1999 zurückgegangen sei. Trotz des erstmaligen geringfügigen Defizits seien die Einnahmen wieder stärker gestiegen als im Vorjahr und der Ausgabenanstieg habe sich abgeflacht.
Die Bundesregierung geht nach eigenen Angaben davon aus, dass sich der Anstieg der Pflegebedürftigenzahl im Verhältnis zum bisherigen Verlauf abschwächt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die zur Verfügung stehenden Leistungen mittlerweile bei den betroffenen Personen bekannt seien und anfängliche Verzögerungen bei der Begutachtung und Leistungsbewilligung nun nicht mehr auftreten würden.