Allgemeine Beiträge
05.05.04 J. Stempfle
Mit schuldenfinanzierten Ausgaben die Wirtschaft beleben. Das haben
schon viele versucht, zuletzt Japan und sind damit ganz schlecht
gefahren. Es gehört schon eine große Portion Dummheit
dazu, sich aus den Dutzenden konkurrierender Wirtschaftstheorien
ausgerechnet die Keynesianische auszuwählen, von der die
Ökonomen wissen, dass sie nur in Teilbereichen und nur unter
ganz bestimmten Konstellationen wirksam sein kann. Von unseren
Politikern ist aber nichts anderes zu erwarten. In der
strukturellen Krise, in der sich Deutschland aktuell befindet, wird
die geplante Ausgabensteigerung überhaupt keinen positiven
Effekt für das Wirtschaftswachstum zeigen. Dagegen wird ein
viel größeres Problem geschaffen, nämlich eine
wachsende Zins- und Schuldenlast, die bei stagnierender
Wirtschaftskraft in die Schuldenfalle führt und von kommenden
Generationen bezahlt werden muss. Sinnvoller für das
Wirtschaftswachstum wäre es, die Ausgabenseite zu
beschränken und gleichzeitig die indirekten Steuern, zum
Beispiel die Mineralöl- und die Benzinsteuer zu senken. Das
stärkt die Kaufkraft viel mehr als staatliche
Ausgabenprogramme und schafft keine neuen Zukunftsprobleme.
Nicht die Regeln des Stabilitätspaktes sind zu starr, sondern
die Logik ausufernder Staatsfinanzen.
In einen Punkt ist das Verhalten der Politiker übrigens
durchaus plausibel: Wenn die Leute "zu viel" sparen, müssen
Sie enteignet werden, und das geht in rechtsstaatlich verfassten
Demokratien nur über Schulden machen und Inflation. Aber ach,
wenn die Sparguthaben weg sind, sind die strukturellen
Ausgabenprobleme noch immer nicht gelöst.
07.05.04 C.Brusch
Meiner Meinung nach ist das auch völlig unverständlich,
daß unsere Regierung ständig auf andere Systeme schaut,
die nur bedingt Lösungen aufgezeigt haben, in den
entsprechenden Ländern aber widerrum zu ganz anderen Problemen
geführt haben, die diese Länder bei der "Bilanz" sicher
nicht freiwillig erwähnen würden. Schließlich will
ja heutzutage jeder gut da stehn. Unserer Regierung gelingt das ja
leider seit Jahren nicht mehr.
Ständig wechselnde Regierungskurse die in den einzelnen
Ländern und Kommunen zu extremen Problemen führen werden,
sollten endlich einer klaren Linie weichen, die von allen
mitgetragen werden kann.Der ständigen Querulanz und
Eigeninteressenverfolgung einiger Politiker haben wir es zu
verdanken, daß sich in unserem Land nichts mehr drehen
tut
Deutsche (Eurropäer)>>>stellt euch auf harte Zeiten
ein....der Kapitalismus lebt nicht mehr allzu lang (das weiss jeder
Grundschüler) und kann nur extremer werden, da Kapitalismus
Geld nicht gleich verteilen kann. Macht euch frische Gedanken
über neue Systeme und verschwendet nicht Jahre dafür, ein
tot geweihtes System zu retten! Hört endlich auf euch im Kreis
zu drehen, Ihr fallt danach eh nur auf die Schn..... !!!!!
Mfg C.Brusch
10.05.04 Fritz Schmalzbauer
Irren ist menschlich. Das gilt für den Disskussionsbeitrag,
der sich gegen den "Keynsianismus" richtet. Statt Japan zu
zitieren, könnte man sich an die deutsche Geschichte erinnern:
Brünings Sparpolitik hat die Weimarer Republik totgespart.
Ganz im Gegenteil: Deutschland und viele europäische
Länder haben einen immensen Nachholbedarf in Bildung,
Infrastruktur und in kommunale Einrichtungen. Der unbegründete
Monetarismus nach Brüsseler Muster ist sozial schädlich
und ökonomisch falsch. Das gleiche gilt für die
neoliberale Verarmungspolitik, die als Deregulierung maskiert wird.
Ein armer Staat und verarmte Unter- und Mittelschichten würgen
den Konsum ab und sind höchstens für kurzfristige
Börsenspekulanten, nicht aber für langfristige
Entwicklungen zu mehr Arbeit und sozialer Gerechtigkeit geeignet.
Menschenwürde braucht einen Rahmen: In der Schule, im Betrieb
und auch für jene, die aus dem Arbeitsleben gedrängt
wurden oder im Ruhestand sind.
12.05.04 J. Stempfle
Herr Schmalzbauer, Sie haben ja so recht. Aber woher soll das Geld
denn kommen ? Die Frage ist doch nicht, ob Keynesianismus oder
Monetarismus, sondern das Problem, dass der Glaube an die
keynesianische Münchhausentheorie offensichtlich immer Hand in
Hand mit dem Glauben an die Sterntaler-Märchentheorie
einhergeht. Wir sollten endlich versuchen, uns an die Tatsache zu
gewöhnen, dass wir nur ausgeben können, was wir zuvor
verdient haben. Anders sind die Sozialsysteme und wohl auch das
Staatswesen langfristig nicht zu retten.
17.05.04 Mathias G.
Ich weiß nicht welche kluge Herren auf diese Schnapsidee
gekommen sind(Stabilitäts und Wachstumspakt). Gut ich bin zwar
erst 19 Jahre jung aber wenigstens lass ich mir meine Meinung nicht
von irgendwelchen Wurstblättern wie der Bildzeitung oder
Morgenpost bilden. Fakt ist das wir ( Europa ) die eigentliche
Weltmacht sind. Wir haben jetzt die Macht bzw. den Euro also lasst
sie uns nutzen. Doch leider machen wir das Gegenteil, wir warten
jeden Tag aufs neue, dass uns die Wall Street unsere Wirtschaft
diktiert. Einmal den Spies herum zu drehen auf die Idee kommt
keiner. Dabei haben uns doch die Amerikaner vorgemacht, was man tut
bei einer schwachen Industrie trotz harter Währung. Mann
verteilt sein gutes Geld überall in der Welt, kapitalisiert
sein Finanzmarkt stärker und macht die Länder in denen
man investiert, was Dienstleistungen betrifft, von sich
abhängig. Das belebt den Handel und zieht im Enteffekt mehr
Geld ins Land als man investiert. Jetzt werden bestimmt ein paar
leute sagen: "Wer soll das bezahlen, wir haben schon genug
Schulden"! Das gegenteil is der fall wie haben eine spürbare
Geldknappheit also eine sich anbahnende Deflation und wenn wir so
weiter machen wird sie noch Handfest. Wir müssen also Geld
ausgeben und nicht sparen. Danke
23.05.04 Hoetter, Heinz-Walter
Die BRD ist pleite. Wozu noch diese Diskussionen hier?
28.05.04 Mathias Marx, Bad
Kreuznach
Es gibt IMMER mal Schwächen in der Wirtschaft. Es sieht zur
Zeit vieles Finster aus, aber das wird sich bestimmt ändern.
Ich kann nicht verstehen, dass alle schreien, die Regierung ist
Schuld. Ich bin überzeugt, dass unsere Regierung alles tut, um
unsern Sozialstaat zu retten. Ich bin bereit Einschränkungen
entgegenzunehmen und bin schockiert, dass gerade die Menschen, die
sichs leisten können, auf nichts verzichten wollen. Wir werden
erst wissen, was wir an unserm Sozialstaat hatten, wenn wir hier
amerikanische Zustämde haben.
08.06.04 Ralf Hartmann,
Langenfeld
Der europäische Stabilitätspakt kann ja nur ein Anfang
sein. Es scheint mir dringend geboten, neben einer einheitlichen
Währung auch für gleiche Lebens- und Arbeitsbedingungen
zu sorgen. Schließlich kann und darf es m.E. nicht sein, dass
innerhalb Europas eine (oder viele) Volkswirtschaften "ausbluten"
zugunsten anderer Volkswirtschaften innerhalb Europas. Als Beispiel
sei der "kleine" Grenzverkehr z.B. zwischen Deutschland und Polen
genannt. Dort werden Friseurbesuche mit dem Benzin- und sonstigen
Einkäufen kombiniert, nur weil es für den Einzelnen
Deutschen preiswerter ist. Ursache hierfür sind die
unterschiedlichen Steuersätze und Sozialsysteme, die sich auf
die dortige Preisbildung auswirken. Ist das nicht kurzsichtig und
kurzfristig gedacht? Jeder auf seinen eigenen Vorteil bedacht? Man
könnte sicher bücherweise darüber theorisieren, wie
ein wirklich vereintes Europa aussehen sollte. Was spricht dagegen
beispielsweise die Vorteile der einzelstaatlichen
Sozialsicherungssysteme zu kombinieren, die Nachteile abzuschaffen
und ein europaweites Sozialsicherungssystem zu schaffen, dessen
Kosten -bei möglicherweise gegenüber dem heutigen
deutschen abgesenkten Niveau- auf weitaus mehr Schultern verteilt
wäre. Was spräche dagegen auf einzelstaatliche
Souveränitätsrechte bei erheblich stärkerer
Kontrolle durch das Volk und das EU-Parlament zu verzichten und
diese einer europäischen Regierung anzuvertrauen? Was spricht
dagegen, die Vorteile der breiter angelegten Bildung beispielsweise
des schwedischen Schulsystems zu erkennen und diese in Deutschland
umzusetzen? Eine Aufgabe von Souveränitätsrechten muss ja
nicht unbedingt die Aufgabe der eigenen Identität bedeuten. Es
schweift ein wenig vom eigentlichen thema dieses Forums ab, aber
ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Staat BRD und
dieses Europa wirklich große Reformen, die den Namen "Reform"
wieder verdienen. Nur eine große Reform wird es
ermöglichen, diesen lahmen und hinkenden Staat wieder flott zu
machen und den Bürgern neues Vertrauen in die Politik zu
geben. Eine Erweiterung des Blickwinkels nicht nur auf die 100m,
die man selbst überblicken kann, sondern auf die Erfordernisse
der Zukunft. Visionen sind gefragt. Und Anpacker, die diese
Visionen umsetzen; nicht zerreden und daran zerren bis nur noch ein
Visiönchen -wenn überhaupt- da ist.
11.06.04 W. Heinach
Das Problem liegt doch im Reformgesülze. Anstatt endlich mal
zielstrebig zu reformieren, wird sich der Mund fusselig geredet.
(auf steuerzahler kosten, wessen sonst). Wenn mich ein Kunde
für einen Auftrag bezahlt und sieht nach Tagen, Wochen und
Monaten keinen Fortschritt, wird er sein Geld wohl vor Gericht
einklagen. Habt Ihr Politiker nicht ein bißchen Respekt vor
unserem hart erarbeitet Geld?? Die Zustände in unserem Lande
bedürfen wohl eher einer Revolution als einer Reform!!! Anders
wird der einfache Bürger keine Gerechtigkeit mehr erfahren, da
die, denen es gut geht, das Ruder in der Hand haben...und irgendwie
scheint das in eine Richtung verklemmt zu sein.
Weiter... >>>>
Wann wird die Umsetzung des Wahlprogramms einer Partei endlich
gesetzlich garantiert??
Wir haben keine Lust mehr uns leere Versprechungen und sinnloses
Daherreden anzuhören oder auf Wahlplakaten dumme nichts
sagende Slogans (wie "Zukunftsgerecht" der SPD) zu lesen. Was soll
der Schrott aussagen..wie sie gerne wären???
Persil kann mir doch auch nicht einfach erzählen, das dessen
Produkt Krebs heilen tut. Wieso dürfen uns die Parteien im
Wahlkampf so unverschämt belügen ?
ERBITTE ANTWORT eines Poltikers.