Strukturveränderungen bleiben notwendig
09.07.04 Gudrun Schaich-Walch,
SPD
Die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung allein auf
der Grundlage von Beiträgen von Löhnen und Gehältern
sowie Renten ist auf Dauer nicht zukunftsfähig und gerecht.
Der demographische Wandel und der medizinisch-technische
Fortschritt führen zu steigenden Ausgaben. Der niedrige
Anstieg der Löhne und ihr sinkender Anteil am Volkseinkommen
führen zu einer Schwäche auf der Einnahmenseite. Damit
die Versicherten weiterhin die notwendigen medizinischen Leistungen
erhalten und am medizinischen Fortschritt teilhaben, ist eine
breitere Finanzierungsbasis erforderlich.
Eine Umstellung der Finanzierung für 70 Millionen Versicherte
in der gesetzlichen Krankenversicherung bedarf hoher Sorgfalt.
Komplizierte beitrags- und leistungsrechtliche Fragen sowie Fragen
zur Struktur und Vergütung der Leistungserbringer sind zu
diskutieren, aber auch, wie die private Krankenversicherung in
Zukunft stärker in die Solidarität der Gesellschaft
eingebunden werden kann.
Dazu gehören unter anderem:
- Was soll der künftige Personenkreis sein?
- Wie soll die Bemessungsgrundlage aussehen, auf die in Zukunft Beiträge erhoben werden?
- Wie hoch sollen Versicherungs- und Beitragsbemessungsgrenze sein?
- Was passiert mit der paritätischen Finanzierung?
- Wie soll der Solidarausgleich finanziert werden û innerhalb der Sozialversicherung oder aus Steuermitteln?
Hinter diesen Fragen stehen eine Menge rechtlicher und praktischer Probleme, die im Einzelnen und in Verbindung mit anderen Politikbereichen sowie unter gesellschaftspolitischen Überlegungen diskutiert werden müssen.
Aber auch bei einer breiteren Finanzierungsgrundlage für die Gesundheitsversorgung sind die mit dem GKV-Modernisierungsgesetz ausgelösten Strukturveränderungen fortzuführen, da die Qualität und Effizienz des Gesundheitswesens nicht durch die Art der Finanzierung beeinflusst werden.
19.07.04 Andreas Heiermann
Hallo Frau Schaich-Walch,
vielleicht kann man den Leistungserbringern auch einmal
erklären, warum wir in Deutschland eine Vielzahl von
Krankenkassen mit den damit verbundenen Kosten
benötigen.
Und interessant wäre auch die Frage wann nicht mehr diskutiert
sondern gehandelt wird.
22.07.04 Erhard Hein
Nichts dagegen, liebe Frau, aber macht die Sache endlich mal mit
Verstand und gerecht. Das mag schwer sein, aber schwer sind auch
eure Geldbeutel und wenn ihr das Geld nicht mehr wollt, dann geht
nach Hause, es gibt genug gescheide Arbeitslose, die euch euren ach
so schweren Job gerne abnehmen, und vor allem setzt Zeichen und
spart bei euch zuerst, Lektüre dazu beim Bund der Steuerzahler
erhältlich.
09.08.04 Jörg Dietrich
Die Problematik der Finanzierung des Gesundheitswesens lässt
sich auf wenige Punkte reduzieren! 1. Wer traut sich, die Lobby der
Pharmaindustrie anzugreifen?vgl.einschlägige Aktienkurse der
letzten Jahre und Schröders Geheimverhandlungen! 2. Wer
kontrolliert die Wirtschaftlichkeit der Krankenkassen, die im Osten
gut sichtbare Paläste errichtet haben ind in Ihrer
Bürokratie ersticken?
3.Welche Selbstverwaltungsorganisation der Ärzte traut sich
endlich, den Abzockern unter den Kollegen ordentlich auf die Finger
zu hauen!
10.08.04 Frank Dommnich
Ich bin selbständig und 43 Jahre alt. Privatversichert und
nehme siet Jahren keine Krankenversicherung in Anspruch. Damit das
funktioniert laufe ich fast jeden Morgen und rechne genau die
Kosten wenn ich zum Arzt gehe. Da ich die
Krankentagegeldversicherung sparen muss, bin ich fast nie
Krankgeschrieben. Nach der Operation - Riss der Archillesssehne -
habe ich bereitz nach 5 Tagen wieder gearbeitet. (Das geht
natürlich nur am Computer). Normalerweise ist man damit 2
Monate krankgeschrieben.
Die Rechnungen der Ärzte kann man gut prüfen, da die
GOÄ im Internet erhältlich ist. Dabei fällt auf,
daß Ärzte jede Kleinigkeit berechnen. Ähnlich
bedient sich die Pharmaindustrie aus der ja so riesigen
unübersichtlichen Krankenkasse. Wenn es nicht mehr reicht kann
man ja die Beiträge erhöhen. Wann wird das wohl bei der
Bürgerversicheung erfolgen?
Wo ist das Leistungsprinzip? Lohnt sich gesund leben? Bekommen
Ärzte immer alles bezahlt?
Genauso laut, wie wir die Armen beklagen müssen wir gegen
Rauchen, Übergewicht, Faulheit und Profitgier
vorgehen.
07.09.04 Tobias Fest (20)
Philosoph
man kann die demographischen strukturbarrieren, welche sich in
einem prozess befinden, nur durch solidare mitarbeit bekaempfen.
Sobald man versucht dieses problem ueber geld zu loesen fühlen
sich menschen beraubt, da es ohnehin schon grosse finanzielle
disparitaeten in der gesellschaft gibt. ein denkbarer
loesungsansatz besteht darin, das problem im ursprung zu behandeln.
da naemlich die zeit der effektifsten arbeitsfaehigkeit temporaer
gleichfaellt mit den familien-planungsentscheidunge; entscheiden
sich viele menschen fuer die eigene sicherheit und sorgen durch
arbeit fuer das alter vor. ein nachkomme muss dabei ausser betracht
gelassen werden. es gibt aber sehr viele aeltere mitbuerger, die
nichts mit ihrer zeit anzufangen wissen, besonders frauen waeren
hier haefig bereit erziehungsaufgaben zu uebernehmen.(eine
erziehung durch aeltere mitbuerger koennen ausserdem wete erhalten
oder zumindest den juengeren buergern andere sichtweisen
nahegebracht werden) dafuer koennte man einen pol schaffen.. Das
problem der altersversorgung, was aufgrund der demographie fast
unfinanzierbar scheint koennte durch den Woertlichen
generationenvertrag bekaempft werden, wobei arbeitslose eine
stuetze erhalten, wenn sie amtliche aufgaben uebernehmen, hier
koennte man die altenversorgung ansiedeln. naechstenliebe ist
weitaus effektiver (was auch gesellschaftliche auswirkungen
positiver folgen mit sich bringen koennte) man muss an den
menschenverstand apellieren nich an den beraubten gelbeutel
...welcher ueberall beraubt werrden will...jeder mensch ist sich
bewusst, das er selber mal alt werden wird, daher wuerde man, wenn
zeit zu verfuegung steht diese aufgabe ehr wahrnehmen als schlecht
bezahlte akkordarbeit!
vielen dank
sermes@gmx.net
02.10.04 Cornelia Schröder
Solche Reformen wie die Neureglung des Zahnersatzes führen
Deutschland weiter ins Nichts. Gedacht als erste Möglichkeit,
Leistungen aus der gesetzlichen Krankenversicherung heraus zu
nehmen und Arbeitgeber zu entlasten, geschieht das Gegenteil.
Anstatt jedem Bürger die Möglichkeit seiner
Zahnersatzversicherung selbst in die Hand zu geben, entsteht eine
weitere Pflichtversicherung. Schön für die
Zahnärzte. Schön für die, die nichts in die Kassen
beitragen. Ein weiterer Schlag für die Verdienenden, die als
gesetzlich Versicherte das A� der Nation sind. Privat
Versicherte bleiben wie immer draußen. Insgesamt als
Entgegenkommen für die Rentner dargestellt, ist es nicht
einmal das. Selbst Pflegebedürftige der Klasse 3, die alles
andere als Zahnersatz brauchen, müssen von ihren längst
verbuchten Renten noch zuzahlen. Also: Auch Sozialamt bzw.
Angehörige werden für sie noch zur Kasse gebeten. Und die
Arbeitgeber? Die müssen erkennen, dass die Steuersenkungen bei
der Einkommenssteuer umgelenkt werden in die Sozialkassen. Der
kranke Binnenmarkt wird sich so nicht erholen. Nur Zahnlabore und
Zahnärzte erhalten ihre Aufträge weiter. Na und die
Zahnpastaproduzenten werden düstere Zeiten erleben- irgendwo
muss man ja sparen, und die Dritten, dafür sorgt unser
rot-grüner Vater Staat!!! Seit Bismarck nichts
dazugelernt.