Deutscher Bundestag
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Allgemeine Beiträge

  20.08.03 Alexander Lugert
Meiner meinung nach ist die Wehrpfliecht in der jetzigen Welt Sicherheits Situation nicht mehr zeitgemäß da es in der jetziegen Welt Lage besser ist eine Profisioneller und gut Ausgebildeten Bundeswehr für die Auslandseinsätzt aber auch für die Verteigung von Deutschland im Innland ist.

  21.08.03 V. Gerlach
Bevor die rot/Grüne Regierung die deutschen Soldaten in den Auslandseinsatz schicken, sollen sie erst mal die Ihre Einstellung zur Bundeswehr grundsätzlich überdenken und nicht die Soldaten als " Mörder" ,wie bereits vor Jahren geschehen, bezeichnen. Jetzt schicken sie die Soldaten in gefährliche Auslandseinsätze und die sollen die Kastanien aus dem Feuer für sie holen. Von den Grünen Politiker hat bestimmt noch kein einziger nur die Wehrpflicht für ihr Land abgeleistet und jetzt riskieren sie die grosse Lippe. Aber wie ich die Politiker kennengelernt habe, haben sie auch dafür eine für ihre Mitläufer plausible Erklärung um weiter an der Regierung zu bleiben. Um schön weiterzuwursteln. Bei den Auslandseinsätzen ist der finanzielle Aspekt zu berücksichtigen und man sollte im Vorfeld eines Konfliktes auf die entsprechenden Regierungen, wie auch auf jene, die Ihr Geschäft mit den Waffenlieferungen für beide Seiten machen, Einfluss nehmen. So, dass nur dann Entwicklungshilfe fliesst, wenn fest eingeführte Kriterien erfüllt werden. Dann verhindert man auch die Asylanten, und Flüchtlingsflut wie auch sonstiges Leid das die Zivilbevölkerung ausbaden muss.
Also nur Entwicklungshilfe für Soziale-, oder wirtschaftliche Einrichtungen und nur dann wenn die Menschenrechte nicht verletzt werden.

  21.08.03 Regierungsdirektor a. D. Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Stauf, Limburg
Zur Notwendigkeit der Wehrpflicht ist auf meine Kommentierung in Wehrrecht III, Baden-Baden 2002 § 1 WPflG, Rd-Nr. 1 ff. hinzuweisen: Die Wehrpflicht findet ihre Rechtfertigung darin, dass der Staat, der die Grundrechte anerkennt und schützt, dieser Verpflichtung nur mit Hilfe seiner Bürger und ihres Eintretens für diesen Staat nachkommen kann (BVerfG NJW 1978, 1245), und ist eine primäre Dienstleistungspflicht (BVerfG NJW 1985, 1519). Art. 3 Abs. 1 GG i.S. der Wehrgerechtigkeit verlangt eine hinreichend bestimmte normative Festlegung der Wehrdienstausnahmen (BVerfGE 48, 162). Eine über diese Ausnahmen hinausgehende Freistellungspraxis verstößt gegen die von der Verfassung gebotene umfassende und gleichmäßige Heranziehung aller Wpfl (BVerwGE 92, 154). In diesem Zusammenhang ist erneut die Diskussion entbrannt, ob nicht zuletzt auch wegen der aktuellen Bedrohungslage nicht einer reinen Berufsarmee der Vorzug zu geben ist. Das Argument, eine Demokratie erfordere notwendigerweise die allgemeine Wehrpflicht, ist aus historischer Sicht und im Hinblick auf demokratische Staaten ohne Wehrpflicht nicht haltbar. Zwar ist eine Berufsarmee ohne Wpfl denkbar, nicht jedoch eine Wehrpflichtarmee ohne Berufssoldaten. Bedauerlicherweise ist das BVerfG (NJW 2002, 1709) einer Entscheidung ausgewichen: Während sich die Verfassungsrichter sonst nicht scheuen, dem Gesetzgeber kostspielige Umverteilungsprogramme zu diktieren, wird in zentralen Fragen ungleicher und kaum noch begründbarer Freiheitsbeschränkungen "der Ball an die Politik zurückgespielt". Von den zahlreichen Argumenten für und gegen die eine oder andere Wehrform seien oder erwähnt: Die Wehrpflichtsarmee garantiert in höherem Maße die Verbindung von Streitkräften und Gesellschaftund kann auf ein breites Bildungs- und Ausbildungsangebot zurückgreifen. Di Kosten einer Berufsarmee übersteigendiejenigen einer Wehrpflichtsarmee um ein Vilefaches.Gegen die Wehrpflichtsarmee spricht, dass Wehrgerechtigkeit nicht mehr gewährleistet ist, auf Grund relativ kurzer Wehrdienstzeiten der notwendigen Ausbildungsstand für Kriegs- und Überlebsfähigkeit der Wpfl.kaum moch erreicht wird und der massive Eingriff in die Persöndlichkeitssphäre des Wpfl.unter dem Gesichtspunkt des Verhältnismäßigkeitsgebotes sehr problematisch ist.
Regierungsdirektor a.D.Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Stauf, Limburg

  21.08.03 Frank
Ehe unsere Politiker, obwohl sonst an allen Ecken und Enden Geld fehlt, das so gerne per Parteiengezänk, Schlamperei, Bürokratie, Inkompetenz, Korruption, Geldgier etc. "versickert", Soldaten in alle Welt schicken, um (u.a.) die Folgen amerikanischer "Höhenflüge" (+Arroganz, + Ignoranz usw. usw.), sowie Schweinereien durch Wirtschaftsinteressen (auch deutschen), zu reparieren zu versuchen, sollte zuerst ein allgemeiner Konsens "im Volk" über derartige Einsätze hergestellt werden. Bei der derzeitigen Sachlage sind solche Einsätze Wehrpflichtigen keinesfalls zuzumuten. Das Geld, das überall fehlt, wird ja wohl u.a. besonders im Militärbereich, ohne transparente Strukturen, ohne wirksame öffentliche Kontrolle und ohne "Effizienzkontrolle", gerne nur so rausgeworfen um "deutsche Großmachtphantasien" auszutoben, obwohl es dafür keine allgemeine Zustimmung "im Volk" gibt. So lange die "internen Probleme" nicht vernünftig, fair und "zukunftssicher" gelöst sind, sollten zuerst "die Verursacher" (auch durch Waffenlieferungen per Geheimdiensten etc.) von Problemen, zu deren Verantwortung gezogen werden. Es gibt genügend "Problem-Bereiche" in der Welt, die nicht/kaum in den Medien auftauchen, wo weggesehen wird, egal wie groß die Zahl der Toten ist und egal was Gründe oder Ursachen dafür sind.
Insofern ist ne Menge des Theaters um angeblich "Menschenrechte schützen" etc. ohnehin nur "bigottes Schmierentheater".
Ich denke eine reformierte UNO wäre als "Weltpolizei" viel geeigneter, als macht- und geldgeile bundesdeutsche Politiker, die sich noch nicht mal gegen die allgegenwärtigen (gerade im militärischen Umfeld), de facto regierenden, Lobbies (und deren "Bimbes") durchsetzen können. Sie müßte allerdings endlich dazu in die Lage versetzt werden. Zur Not auch gegen "amerikanische und wirtschaftliche Interessen".
"Wir sind das Volk" sind zuerst die Menschen und dann irgendwann die Wirtschaft.
Ich kann nicht ganz glauben, daß sich die ganze Welt von amerikanischen + wirtschaftlichen Interessen, Fehlern usw. dominieren lassen muß, ohne sich dagegen zur Wehr zu setzen und endlich eine "fairere Weltpolitik" wenigstens zu versuchen. Dabei geht es ja nicht nur ums Militär. Ökologie und Ökonomie sind weitere Stichworte, in denen die bisherigen Strukturen und Gepflogenheiten einer dringenden Erneuerung bedürfen, um "alle Menschen" "fair" und "korrekt" einzubeziehen (oder dies wenigstens ernsthaft zu versuchen).
Oder sind die letzten extrem-heißen Tage schon wieder vergessen?
PS: ich bin nicht "anti amerikanisch", habe aber Augen im Kopf und versuche mit letzterem zu denken

  21.08.03 R. Kappel
Die Bundeswehr und somit auch Deutschland hat sich durch die Auslandseinsätze ein hohes internationales Ansehen erarbeitet, was nach 1945 nicht gerade einfach war. Deutschland sollte bloß aufpassen, sich nicht in größere Konflikte einzumischen um weiterhin als Helfer und nicht als Kriegstreiber gesehen zu werden (Gratulation zum Irak-Konflikt!).
Das Thema Wehrpflicht kann ich nicht beurteilen, da ich dafür nicht genug Hintergrundwissen besitze. Das muss sich eher eine Kommission erarbeiten.
Was auf jeden Fall ein Vorteil einer Berufsarmee ist, dass diese besser ausgebildet ist und nicht mehr so viel "rumgegammelt" sondern mehr gearbeitet wird. Die Frage ist jedoch ob die Bundeswehr dann noch über genügend Personal verfügt, um ihrer jetzigen Rolle weiter gerecht zu werden.

  21.08.03 J. Walther
Für mich ist die Wehrpflicht nach wie vor das beste Mittel um eine noch weitergehende Ausgrenzung der Soldaten zu verhindern. Es ist doch egal wohin man die Soldaten schickt, sie bekommen doch Geld dafür. ( Ich hoffe so denken nicht all zu viele in unserem Land) Die Soldaten der Bundeswehr sind aber keine Söldner, sondern auf die Vefassung der Bundesrepublik Deutschland eingeschworene staatsbürger in Uniform, die bei knappen Kassen, immer noch nach Kräften versuchen ihrem Auftrag und ihr Ansehen in der Öffentlichkeit so hoch als möglich bzw. insgesamt gerecht zu werden. Nimmt man die Wehrpflicht, geht ein erheblicher Teil an Pluralität in den Streitkräften, aber auch an Multiplikatoren zurück in die Gesellschaft verloren. Viele Wehrpflichtige dienen länger als 9 Monate und gehen in Auslandseinsätze und stehen dort ihren Mann. Ich hoffe daran wird sich auch künftig nichts ändern. Es sei denn man reformiert die Bundeswehr in den nächsten Jahren noch öfter, damit auch ja keine Möglichkeit des Zusammenwachsens mehr besteht.

  22.08.03 Ludwig
Ich finde das wir in Deutschland immer wieder zurück schauen (2 Weltkrieg)und nicht nach vorne.Wir müssen uns auf die Zukunft vorbereiten, das benötigt sowieso unser gesamtes handeln.

  23.08.03 Léon E.Zimmermann
Ich verstehe keineswegs warum wir uns für irgendwelche obskure Ziele in Afghanistan bundeswehrmässig engagieren sollten aber gleichzeitzig dulden, dass es hungernde Kinder in Ost-Berlin gibt....
Unsere Regierung hat für elementare Bedürfnisse der Bevölkerung kein Geld: Kindergärten, Ganztagsschule, kostenloser Internetanschluss für jedermann aber für kostspielige Auslandseinsätze findet sich immer wieder Geld. Unser Geld immerhin.
Mit welcher Legitimation?

  24.08.03 momeo
Frage....Was haben wir militärisch im Ausland zu suchen....??? Meiner Meinung nach - Rein gar nix.
Unser Minister Struk könnte sich ja in Afganistan als Militärberater bewerben. Zum einen würde sich unser Land ein Gehalt sparen, ganz abgesehen von den Kosten des Einsatzes. Ich kann es nicht verstehen, warum wir in der ganzen Welt die Hilfssherif spielen sollen oder wollen. Wir haben in unserem Land Probleme ohne Ende, können diese von unseren Politikern schon nicht mehr erledigt werden? Suchen sie sich deshalb sich schon im Ausland ein neues Betätigunsfeld.???

  30.08.03 René
Es ist nicht so, dass man außenpolitik so strikt von der innenpolitik trennen kann. Gerade Deutschland kann sich nicht aus allem so konsequent heraushalten wie es zum beispiel die schweiz immer machte. wir sind auf die auslandseinsätze angewiesen. wir erarbeiten uns damit weltweiten respekt. und es ist ja eine entscheidende hilfe, die wir immer leisten. wir verballern nicht sinnlos geld. Außerdem in unserem sozialsystem braucht eigentlich niemand zu hungern. die wirtschaft ist zwar nicht gerade am blühen, aber deutschland ist auch bei weitem kein dritte-welt-land wie einige hier tun. geld wird hier in deutschland an ganz anderen stellen sinnlos ausgegeben (zum beispiel die diäten!!!, bei den beamten und in der übersteigerten bürokratie...). ich bin des weiteren der meinung, dass deutschland nicht weltpolizei spielt (wie es zum beispiel die usa tun) sondern wir leisten zum großteil direkte, bedeutende hilfe.

  02.09.03 momeo
Warum ist es so schlecht sich wie die Schweiz herauszuhalten? Könnte es sein, sie sparen damit vielleicht viel Geld ein, daß sie im eigenen Land viel besser verwenden.? Ich löse meine Probleme zuerst zu Hause und sorge für meine Familie, danach erst gehen ich zum Nachbarn und helfe dort. Sofern dieser das wünscht...
Warum hat die Schweiz ihre eigene Währung behalten? Natürlich nur um im Nachteil gegenüber den restlichen Euro -Ländern zu sein?!? Warum kann ein jeder in der Schweiz bleiben, solange er dort arbeit hat? Sobald diese beendet ist muß er wieder nach Hause gehen. Warum ist die Schweiz ein Geldanlagemekka? Weil die dumm sind? Nein,nein, ganz bestimmt nicht. Sicherlich sind wir kein 3. Weltland, aber mit einem normalen Facharbeitergehalt mit Familie sieht die Welt schon nicht mehr so schön rosig aus. Da kommt wieder der Taschenspielertrick, ich gebe dir in die linke Tasche 20 Euro, aber aus der rechten ziehe ich dir 5o heimlich aus der Tasche und wundere mich, wenn der jammert. Klar mit einem Ministerhalt würde ich bedeutend ruhiger schlafen.

  03.09.03 B. Trollschreck
Ich bin der Meinung Speere sind wichtig für das Bestehen unserer Kultur!

  04.09.03 S.Saal
Wehrpflicht.
Also ich bin für die Wehrpflicht, allerdings sollte man sie auf vier Monate reduzieren. (3 Monate Grundausbildung, 1 Monat Spezialgrundausbildung) Aus Erfahrung weiß ich, dass in den letzten Monaten nichts oder kaum was getan wird. Man bekommt Geld fürs nichts tun.
----> sollte man dringend ändern.
Auslandseinsatz
Sehr viele Steuergelder werden sinnlos verschwendet. Kosovo-->wie lange sollen die Soldaten noch dort rumgammeln?
Afghanistan und Irak ---> die USA wollte den Krieg, deshalb sollen sie auch wieder Ordnung schaffen und nicht wir. Unseren Staat könnte es gut gehen, wenn wir nicht so viel Geld sinnlos verpulvern. Aber den Politikern ist es egal, die haben ja genug Geld. Müssen keine Rente zahlen und Arztbesuche sind auch frei.----->Ist das gerecht??

  05.09.03 Gerald Erfurth
Bisher wurden der Bundeswehr ihre Auslandseinsätze meistens aufgezwungen.
Nur weil die Amerikaner in den Irak einmarschiert sind und nun doch unfähig sind das Land unter Kontrolle zu kriegen, darf die deutsche Bundeswehr jetzt nicht dazu genötigt werden ihnen dabei jetzt auch noch Unterstützung zu leisten. Ich appelliere hiermit an die Bundesregierung und den Bundestag nicht von ihrem Anti-Kriegs Kurs bezüglich der Irak Frage abzurücken. Wer sich selbst einen Graben gräbt muss auch alleine wieder herauskommen!!!

  05.09.03 Christine Benecke
Die Wehrpflicht ist meiner Meinung nach in der heutigen Zeit eine nicht zum Allgemeinbild der freien Entfaltung passende Einrichtung. Sie schränkt ein - in jeder Hinsicht.
Ein Krieg oder Einsatz der im Kopf eines Wehrpflichtigen sinnlos ist oder nicht zu Recht geschieht, kann von ihm auch nicht ausreichend unterstützt und wenn doch, nur unwillig.
Alle Zwangsmaßnahmen, solange sie nicht Inhalt einer STRAFmaßnahme sind, finde ich inakzeptabel. - Freie Entscheidung ist ein Gut das wir NOCH haben und hoffentlich behalten...

  10.09.03 T.T.
Ich bin eindeutig gegen die Wehrpflicht!
Alleine schon dass man für Arbeit für den Staat als junger Mann gezwungen wird, ist für ein so Hochmodernes Land, wie Deutschland, sehr arm. Wieso soll ich ein Jahr meines Lebens so verschenken?
Ich habe mich entschieden total zu verweigern und gehe jetzt einer sinnvolleren Tätigkeit nach.
Meiner Ausbildung! Bevor ich in der Bundeswehr oder im Ersatzdienst "verfaule" !!!
Wieso sollte ich in der Bundeswehr bei Einsätzen mitmachen die nicht auf unserem Mist gewachsen sind?
Friedenseinsätze nehme ich aus aber wenn Deutsche Soldaten in den Irak geschickt werden, werde ich Protestieren!
Da sollen die Amerikaner ihre Suppe schön selber auslöffeln, bis sie ihre Massenvernichtungswaffen finden.
Die Deutsche Bundeswehr sollte nicht unter Amerikanischer Flagge kämpfen sondern unter der UN-Flagge.
An dieser Stelle muss ich unserem Bundeskanzler für diese strickte Irak-Politik danken. Jetzt brauchen wir wenigstens nicht nach Massenvernichtungswaffen suchen. Die wurden nämlich immer noch nicht gefunden.

  25.09.03 Hase
Ohne die Wehrpflicht könnte unser Staat sich wohl keine Auslandseinsätze leisten, da ein Wehrpflichtiger wesentlich billiger ist als ein Berufsoldat. Wird man jedoch direkt nach einer Ausbildung eingezogen, so wirft einen diese Zeit finanziell sehr weit zurück.

  25.09.03 Norbert Sanftmann
@hase Eine Berufsarmee wäre, wenn man die rein budgetwirksamen, das Verteidigungsministerium betreffenden Ausgaben betrachtet, trotz der pausenlosen Propaganda aus dem Verteidigungsministerium nicht teuerer. Es stimmt dass die Besoldung dann etwas höher ausfallen müsste, doch die Armee könnte erheblich verkleinert werden (aufgrund der höheren Effizienz, bei Wehrpflichtigen geht mehr als die Hälfte der Dienstzeit auf die Ausbildung drauf) Allerdings: die Wehrpflicht verursacht wesentlich höhere Kosten, als man im ersten Augenblick meinen würde, denn es fallen längst nicht nur die Besoldungskosten an. Viel stärker fallen dabei die Betriebskosten ins Gewicht, die Verwaltung, die Besoldung von zig tausend Zeitsoldaten die ihre Zeit mit der Ausbildung von nicht gebrauchten Wehrpflichtigen verschwenden müssen. Bei einer kleineren Berufsarmee die dennoch eine höhere Effizienz als die heutige Armee aufweisen würde, gäbe es auch nicht so viele höher dotierte Dienstposten, was wiederum Geld sparen würde. Für die ungeheure Ineffizienz ist es doch bezeichnend dass die Armee bereits bei 9000 Soldaten im Einsatz am Rande des Zusammenbruchs steht.
In jedem normalen Unternehmen sind Auszubildende um ein Vielfaches billiger als erfahrene Mitarbeiter. Dennoch kommt kein Firmenchef auf die "glorreiche" Idee nach 9 Monaten die teureren Azubis zu entlassen und Grünschnäbel einzustellen – nur weil sie etwa billiger sind.
Sollte Struck der Einzige sein der Recht hat?

Der weitaus größte Brocken wird von den Wehrpflichtbefürwortern erst gar nicht in Betracht gezogen: die volkswirtschaftlichen Kosten. Sie gehen in die Milliarden. Diese stellen die Opportunitätskosten der Wehrpflicht dar, d.h. die Einnahmen und wirtschaftlichen Vorteile auf die wir aufgrund der Wehrpflicht verzichten müssen. Damit sind z.T. entgangene Steuern uns Sozialbeiträge gemeint, doch auch das entgangene Einkommen der Wehrpflichtigen die deswegen weniger konsumieren und investieren können, damit die Nachfrage der Wirtschaft schwächen usw. In meiner Einheit habe ich einen selbstständigen Netzwerkberater mit 8 Angestellten gehabt der aufgrund des Dienstes ganz schön in Schwierigkeiten gekommen ist. Nahezu alle werden weit unterhalb ihrer Qualifikation eingesetzt, dies ist wirtschaftlicher Wahnsinn.
Für die kleinen Betriebe kommen noch die relativ hohen Kosten dazu die mit dem Freihalten des Arbeitsplatzes für Wehrpflichtige verbunden sind. Zudem ist die Arbeitslosigkeit bei jungen Männern um 50% höher als bei Frauen.
Doch dies juckt Struck und Co. nicht, denn nicht sie sondern wir alle müssen die Folgen dieser Politik ausbaden.
Das Scheuklappendenken des Verteidigungsministeriums muss ein Ende haben. Und wenn Struck zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise nicht willens oder fähig ist, muss er zurücktreten.

ein besonders anschaulicher Fall von Willkür
Hamburger Abendblatt "Steller Jungunternehmer: Bundeswehr bedroht Ich-AG" http://www.abendblatt.de/daten/2003/07/08/184097.html

Das meinen Experten zur Wehrpflicht:
Berliner Zeitung vom 19.09.2003 "Die Wehrpflicht hat ausgedient"

  29.09.03 Ulrich Seidel
Landesverteidigung ist -freilich mit etwas Hirn- auch nur vom deutschen Teriitorium durchzuführen1!!!1!!!!
Alles andere ist grundgesetzbruch und deshalb auch strafbewehrt, werte Damen u. Herren MdB!!!!!!

  29.09.03 M. Peter
Ich mache es kurz und schließe mich der Meinung von S.Saal am 04.09.03 an. Außerdem möchte ich hinzufügen das wir in unserem Land selber genug Probleme haben und das nicht vorhandene Geld besser anbringen können.

  02.10.03 J.K. (allaboutsoul@lycos.de)
Als ich heute die Homepage der SPD aufsuchte, fiel mir direkt ein Zitat des Kanzlers ins Auge: "Soziale Gerechtigkeit wird immer ein Wert der SPD sein".
Auf der Seite der Bundeswehr las ich, zum Thema "Reformen", dies:
"An der Wehrpflicht von neun Monaten hält Struck fest, doch sollen künftig weniger Wehrpflichtige eingezogen werden. 'Die Bundewehr holt sich die Männer, die sie braucht", erklärte Struck. 'Die Wehrpflicht ist nicht daran geknüpft, dass jeder eingezogen wird.'" Eine Wehrgerechtigkeit wird ergo in Zukunft noch weniger sein, als sie es jetzt bereits (nicht) ist.

Angesichts der o.g. Aussage des Kanzlers frage ich mich doch: Sind Schröder und Struck in der gleichen SPD, oder gibt es deren zwei...?

  10.10.03 Norbert Sanftmann
Nach skandalöser Propaganda – Struck noch haltbar?
Es stimmt leider, dass künftig noch stärker wie bereits heute das Roulette darüber entscheiden soll, wer eingezogen werden soll und wer nicht, zumindest wenn es nach Struck und Co. geht. Dies ist skandalös! Allerdings nur der Gipfel des Eisberges. Habe eine Homepage gebastelt auf der Experten die unglaublich dreiste und skrupellose Propaganda von Struck widerlegen. Wenn dies an die Öffentlichkeit kommt wird er entweder sich entschuldigen müssen oder aber zurücktreten. Besonders interessant sind die Zitate sowie die Motive. Unbedingt allen Freunden weitersagen/mailen damit möglichst viele sich möglichst schnell darüber informieren können.

  13.10.03 Ulrich Seidel
Auch ein Entsendegesetz,werter Herr Struck,ändert nichts an der Grundgesetzwidrigkeit solcher Einsätze!!!

  17.10.03 Raik Kobs
Die Wehrpflicht ist ein Überbleibsell aus einem System das noch immer angwand wird und kaum anschluss an die heutige Zeit findet. Somal die Bedrohung des Staates nicht mehr durch Feindberuürung sondern eher durch den Einsatz der Witschaft und der Versorgung des Landes ausgeübt wird. Direkter Feindkontakt ist fast ausgeschlossen innehalt und in den Grenzgebieten. Wir sind nicht auf die Bundeswehr angewiesen.

  17.10.03 h.stöhr
Einsatz deutscher Soldaten in Krisengebieten halte ich auf Dauer für unumgänglich.
Wenn es da Konflikte mit dem Grundgesetz oder der Verfassung gibt würde ich eine Änderung der Gesetze befürworten.
Wir wären schlechte Europäer und Erdenbürger wenn wir uns mit guten oder weniger guten Argumenten hinter den Eltern anderer Soldaten verstecken würden.
Es wäre falsch den Vereinten Nationen im Bedarfsfall nicht zu helfen auf dieser Welt für Gerechtigkeit und Freiheit oder zum Schutz von Menschen einzuschreiten.
Das sage ich auch vor dem Hintergrund, das unser Sohn bei einem solchen Mandat seine Unversehrtheit oder gar sein Leben verlöre.
Ob das allerdings mit den bisher in der Bundeswehr ausgebildeten Soldaten, von unseren wehrpflichtigen Soldaten ganz zu schweigen, zu machen ist, wage ich zu bezweifeln.
Wir werden nicht umhin kommen spezielle Truppen gut auszubilden und mit der erforderlichen Technik auszustatten um Einsätze mit " robustem " Charakter gegen Terroristen oder Anschläge gegen die Menschlichkeit erfolgreich zu beginnen und beenden zu können.
Die Wehrpflicht, egal ob 10 Monate, kürzer oder auch länger, wir sollten unseren jungen Mitbürgern das weiter antun. Jeder Wehrpflichtige sollte sich in der Zeit seiner Wehrpflicht mit dem Gewehr dem warum und dem drum herum bewußt auseinander setzen.

  18.10.03 Ulrich Seidel
Zu den Dauergrundgesetzvertößen nach Art.38,115 und 146 kommt jetzt noch einer gegen Art.85--na toll!!!!

  21.10.03 Norbert Weber
Der eigentliche Skandal ist nicht die Wehrpflicht, sondern die Tatsache daß dieses Thema in den Medien gründlich wegmanipuliert wurde.

  23.10.03 h.stöhr
Ich will es mir nicht verkneifen mich mit einem weiteren Beitrag an diesem Forum zu beteiligen.
In einer Welt, die sich nicht nur positiv ändert, ist es kaum ratsam und auch nicht ausreichend auf unsere Gesetze zu verweisen um sie als Schutzschild zu nutzen.
Schon erst recht nicht, wenn es auf Kosten Hilfe benötigender Menschen geschehen müßte.
Konflikte dieser Welt die sich nicht diplomatisch lösen lassen und dennoch einer Lösung bedürfen, weil Sie gegen Völkerrecht verstoßen, können militärische Präsens erforderlich machen.
Wir konnten in der Vergangenheit diese Notwendigkeit erkennen.
In diesem Zusammenhang ist auf Artikel 1 im Grundgesetz zu achten.
Ich erlaube mir zu zitieren.
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Zitatende.
Mit diesem Grundrechtsbewustsein und einem Auftrag der vereinten Nationen sollten wir uns nicht abseits stellen und von anderen Völkern erwarten, Konflikte zu lösen.
Schade um jeden Tropfen Blut der dabei vergossen werden müßte.

  25.10.03 Harald Krümmer
Von der FDP wurde zu Recht der Mohn-Anbau im Raum Kundus angesprochen. Wie lautet die Weisung des Verteidigungsministers an die Truppe in dieser Hinsicht? Stets in die andere Richtung schauen, dafür ist die lokale Polizei zuständig - das wäre unter Umständen strafbar. Ein Eingeständnis der Schwäche wäre es allemal und das trägt nicht zu Befriedung Afghanistans bei. Vom deutschen Interesse an der Beschränkung des Drogenanbaus ganz zu schweigen. Als Grüßonkel und Verkehrspolizisten an den Hindukusch?
Berechtigte Fragen, deren präzise Beantwortung die Regierung tunlichst vermeiden wird.

  24.10.03 Norbert Sanftmann (Norbert.Sanftmann@web.de)
Stimmt, es ist skandalös, dass diese Thematik totgeschwiegen wird, v.a. vor dem Hintergrund, dass inzwischen nahezu alle Experten und Forschungsinstitute in zahleichen Studien viele Argumente der WBefürworter als heiße Luft entlarvt haben.

  02.11.03 Heinz-Walter Hoetter
Wird der 3. Weltkrieg vorbereitet?
Auslandseinsätze der Bundewehr gehören mit zu den langfristigen Vorbereitungen des bevorstehenden 3. Weltkrieges.


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