Kein Aktionismus
05.01.02 Werner Schulz, Fraktion Bündnis
'90/Die Grünen
Auch wenn sich die Weltwirtschaft in einer schwierigen Lage
befindet und in Deutschland der erwartete Aufschwung zunächst
ausgeblieben ist, gilt es, einen kühlen Kopf zu
bewahren.
Führende Wirtschaftsforschungsinstitute gehen von einer
konjunkturellen Belebung im Frühjahr 2002 aus. Im
Jahresverlauf werde das Wachstum kräftig anziehen und im
Jahresdurchschnitt bei deutlich über einem Prozent liegen. Ab
Mitte des Jahres wird auch die Zahl der Arbeitsplätze wieder
ansteigen.
Die Koalition wird an ihrem Entlastungskurs bei Steuern und Abgaben
und an der Haushaltskonsolidierung festhalten. Wir treten
dafür ein, notwendige Strukturreformen auch weiterhin
zügig umzusetzen. Es geht um Stetigkeit, nicht um Aktionismus!
Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist auch in der Wirtschafts- und
Finanzpolitik zu verankern. Wir haben damit deutliche Erfolge
erzielt. Mit der Steuerreform haben wir BürgerInnen und
Unternehmen in diesem Jahr um 45 Mrd. Mark entlastet.
Zusätzlich unterstützen eine Reihe von Maßnahmen
die wirtschaftliche Lage ab Januar 2002:
- Familien mit Kindern werden um fünf Milliarden Mark
entlastet;
- Ausgaben für Bildung und Forschung werden um 2,7 Prozent
gesteigert;
- Steuerfreistellung für Veräußerungsgewinne aus
dem Verkauf von Kapitalgesellschaften und
- Einführung einer steuerfreien Investitionsrücklage für Personenunternehmen.
10.01.02 Svend Maly
Herzlich Willkommen im Wahljahr,
hier sieht man schön, daß jede der etablierten Parteien
in eine andere Richtung zieht, jeder läuft in eine andere
Richtung und unter dem Strich bewegt sich nichts. So finde ich die
ewige Diskusionen über den Ladenschluß unnütz, denn
niemand will Ihn wirklich abschaffen, egal was alle schreiben.
Dabei würde der Markt schon dafür sorgen, daß nicht
jede Verkäuferin Nachtschichten macht. Niemand will
beispielsweise die Bauwirtschaft zum Laufen bringen, wie sonst ist
es denkbar, daß die Fördertöpfe für diese
Branche zu sind. Was ist beispielsweise mit der neu
eingeführten 15 % igen Einbehaltungspflicht für
Auftraggeber im Baugewerbe. Mir muß mal jemand erklären,
wie diese Regelung der Schwarzarbeit entgegenwirkt. Unter dem
Strich nichts als Schmarn, der die Unternehmen belastet, Geld
kostet und Verwaltungsaufwand in enormen Mengen schafft. Aber-
wenigstens die Verwaltungen müssen sich über Arbeit nicht
beschweren. Im Übrigen finde ich, sollten sich die lieben
Politiker ernsthaft einmal hinsetzen und Lösungen suchen, als
sich ständig nur gegenseitig Ihre Unfähigkeit
vorzuwerfen. Klotzen nicht Kleckern, meine Damen und Herren
Abgeordnete.
11.01.02 FRED
Sehr geehrter Herr Schulz,
ist es nicht ein wenig arrogant angesichts von über 4
Millionen Arbeitslosen ein Konzept des Nichtstuns auch noch zu
verteidigen ?
Ich assoziiere aus ihrem Beitrag, dass bei einem verbleiben von
Rot-Grün in der Regierung eine Politik der
Steuererhöhungen und der damit verbundenen Abschwächung
der Kaufkraft fortgesetzt werden soll !
Mit freundlichen Grüßen FRED
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