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dpa/uwe
Italiener fehlten am häufigsten
Teilnahme an EP-Abstimmungen: Deutsche an
dritter Stelle
Die "Financial Times Deutschland" berichtete in ihrer Ausgabe
vom 10. Mai über das Fehlen der Europaabgeordneten bei
Abstimmungen im Straßburger Plenum. Die Zeitung beruft sich
dabei auf eine Untersuchung der Universität Essen-Duisburg,
die 4.437 namentliche Abstimmungen zwischen den Jahren 1999 und
2003 ausgewertet hat. Durchschnittlich nur 56,2 Prozent der
Abgeordneten aus Italien haben daran teilgenommen und landeten auf
dem letzten Platz. Die deutschen MdEP erreichten 82,3 Prozent und
damit den dritten Platz im Nationenranking. "Die Deutschen sind
damit zwar nicht die absoluten Musterschüler - das sind die
Luxemburger und die Niederländer", sagte
Politikwissenschaftler Thorsten Faas von der Universität. Aber
ihre Anwesenheit liege über dem Mittelwert von 75 Prozent. Die
jüngste Medienhysterie über die vermeintliche "Abzocke"
fauler Europaparlamentarier erscheine deshalb überzogen: "Die
rote Laterne haben eindeutig die Italiener."
Die Auswertung belege auch, dass das Europaparlament - anders
als nationale Parlamente - keine festen Koalitionen kennt. So
verhalfen die Konservativen und Christdemokraten der
Europäischen Volkspartei (EVP) den Liberalen, ihren Kandidaten
Pat Cox als Präsidenten des Parlaments zu installieren. Doch
stimmte die EVP danach fast genauso häufig mit den
Sozialdemokraten (bei 65 Prozent der Abstimmungen) wie mit den
Liberalen (66,3 Prozent).
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