|
|
Günter Pursch
SPD bei Europawahl im historischen Tief
Trotz Verlusten: CDU gewinnt
Klare Gewinner der Europawahl am 13. Juni sind CDU und CSU,
obwohl sie Stimmverluste in Höhe von 4,2 Prozent zu
verzeichnen haben; sie kamen gemeinsam auf 44,5 Prozent (1999: 48,7
Prozent). Beträchtliche Zugewinne konnten die Grünen mit
5,5 auf 11,9 (6,4) Prozent erzielen. Auch die FDP steigerte sich um
3,1 Prozent auf 6,0 (3) Prozent. Sie ist nach nach
zehnjähriger Abwesenheit wieder mit Abgeordneten im
Europa-Parlament vertreten. Die PDS blieb stabil. Sie kam auf 6,1
Prozent nach 5,8 Prozent 1999. Geradezu erdrutschartige Verluste
hatte die SPD hinzunehmen. Sie sank von 30,7 im Jahr 1999 auf
lediglich noch 21,5 Prozent, ein Verlust von nahezu einem Drittel
der Wähler. Das ist das schlechteste Ergebnis für die SPD
seit 1949. Die Wahlbeteiligung - die niedrigste bei einer
bundesweiten Wahl - lag nur noch bei 43 Prozent.
Bei dem Gipfeltreffen der EU am 17. und 18. Juni in Brüssel
zeichnete sich bei den Verhandlungen der Staats- und
Regierungschefs der Europäischen Union am zweiten Tag eine
Einigung über die Europäische Verfassung ab. Das Ergebnis
lag jedoch bei Redaktionsschluss ebenso wenig vor, wie ein
Beschluss zur Benennung des neuen Kommissionspräsidenten. "Das
Parlament" wird in der nächsten Ausgabe ausführlich
darüber berichten.
Zurück zur
Übersicht
|