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Egon C. Heinrich
ECHO hilft in der gesamten Welt
EU führend bei humanitärer
Hilfe
Die schwere humanitäre Krise in der Region Great Darfur im
Osten des riesigen afrikanischen Landes Sudan hat die Bedeutung
weltweit handlungsfähiger humanitärer Hilfseinrichtungen
wieder einmal ins Blickfeld gerückt. Die Europäische
Union steht seit Jahrzehnten an vorderster Stelle, wenn es darum
geht, die Folgen von Kriegen, Rebellionen und Naturkatastrophen
für die betroffenen Menschen zu beheben oder doch zu
lindern.
Für die über zwei Millionen Flüchtlinge innerhalb
und außerhalb der Darfur-Region hat die Kommission bisher 19,2
Millionen Euro an Hilfsgeldern zugesagt. Die Gelder der EU werden
nicht der Regierung in Karthum zur Verfügung gestellt, sondern
über das "Amt für humanitäre Hilfe" - in der
englischen Abkürzung "ECHO" genannt - unter Beteiligung
zahlreicher Hilfsorganisationen vor Ort eingesetzt. Der in der
EU-Kommission für Entwicklung und humanitäre Hilfe
zuständige Kommissar, der Däne Poul Nielson, hat in
diesem Zusammenhang die bürokratischen Hindernisse der
Regierung des Sudan sowie die Angriffe auf Hilfslieferungen und
Hilfspersonal scharf kritisiert. Bei der Vorlage des Jahresberichts
für 2003 von ECHO hat Nielson "zunehmende Bedrohungen des
humaniären Raums" in zahlreichen Krisengebieten der Welt
beklagt. Dazu zählt er nicht nur militärische oder
kriminelle Angriffe, sondern auch der mangelnde Respekt vor der
politischen Neutralität von Hilfsaktionen; außerdem
würde immer häufiger versucht, humanitäre Hilfe
für politische Zwecke zu missbrauchen. Diese Kritik richtete
sich nicht nur an Regime in der Dritten Welt, sondern partiell auch
an Russland (Tschetschenien), die USA (Irak) und an Israel
(Palästina und Gaza-Streifen).
Auch im Jahre 2003 hat die EU wieder mehr humanitäre Hilfe
geleistet alle jedes andere Land oder Staatengruppe. Für 60
Länder außerhalb der EU wurden rund 600 Millionen Euro
bereitgestellt; damit konnte rund 50 Millionen Menschen, die von
Kriegen und Naturkatastrophen betroffen waren, geholfen werden. Die
EU-Hilfen werden unabhängig von Nationalität, Religion,
Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit gewährt. Von der
regionalen Aufteilung her ging der größte Betrag von 225
Millionen Euro in die Länder Afrikas, der Karibik und des
Pazifiks. Die höchste Einzelsumme von 44 Millionen Euro kam
hier den leidenden Menschen im Kongo zugute. An zweiter Stelle
stehen der Nahe Osten und Nordafrika. 97 Millionen wurden für
Hilfsmaßnahmen im Irak und 38 Millionen in den
Palästinensergebieten aufgewendet. Die EU ist seit Jahrzehnten
der größte Geldgeber für die palästinensischen
Flüchtlinge, die zum Teil schon seit 1948 in Lagern leben.
Für Hilfen in Afghanistan hat die EU im letzten Jahr 56 und
für Nordkorea 17 Millionen Euro gezahlt. Mit 26 Millionen Euro
wurden Flüchtlinge in Tschetschenien unterstützt. Das
Internationale Rote Kreuz erhielt zehn und die
UN-Flüchtlingsorganisation elf Millionen Euro. E. H.
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