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"Mit Ministererlaubnis hat es nichts zu tun"
Staatssekretär-Wechsel zur Steag
Wirtschaft und Arbeit. Der angekündigte Wechsel des
beamteten Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium,
Alfred Tacke, in den Vorstand der Steag AG hat mit der
Ministererlaubnis für die Fusion von Eon und Ruhrgas "nicht
das Geringste" zu tun. Dies betonte Bundeswirtschaftsminister
Wolfgang Clement (SPD) am 9. September in einer Sondersitzung des
Wirtschaftsausschusses.
Die Entscheidung für die Fusion von Eon und Ruhrgas zu
einem neuen Energiekonzern sei vom Ministerium vor ziemlich genau
zwei Jahren gefällt worden. Über den Verbleib der Steag
AG im Verbund des Bergbauunternehmens RAG AG habe der
RAG-Vorstandsvorsitzende, der frühere
Bundeswirtschaftsminister Werner Müller, erst vor kurzem
entschieden. Die RAG gehört nach den Worten Clements zu 37
Prozent der Eon. Der Minister sagte, er bedauere Tackes
Entscheidung. Tacke sei ein exzellenter Staatssekretär mit
nationalen und internationalen Erfahrungen in der
Wirtschaftspolitik. Da er die Entlassung aus dem öffentlichen
Dienst beantragen wolle, scheide er ohne Versorgungsbezüge
aus. Solche Wechsel zwischen Wirtschaft und Politik, so der
Minister weiter, sollten normal sein. Einen "Skandal" gebe es
nicht, die Sorge wegen einer Befangenheit des Staatssekretärs
sei unbegründet. Tacke selbst sagte, die Steag werde sich nach
der Umstrukturierung auf den deutschen Markt und den der
benachbarten europäischen Staaten begrenzen.
Die Union, die die Sondersitzung beantragt hatte, stellte fest,
dass von einem "Skandal" niemand gesprochen habe. Allerdings
stellten sich Fragen, da Tacke mit der Steag beruflich viel zu tun
gehabt habe. Laut FDP ist es bei Vorgängen dieser Art wichtig,
die möglichen Verflechtungen von Politik und Wirtschaft
nachzufragen. Die Bündnisgrünen zeigten sich skeptisch,
ob in solchen Fällen ein "Ehrenkodex" sinnvoll wäre. Die
SPD hielt der Union vor, mit der Sondersitzung ein "Thema" setzen
zu wollen. Solcher "Provinzialismus" führe das Land nicht
weiter. vom
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