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FDP: Umschulungen erleichtern
Gesundheitsfachberufe
Wirtschaft und Arbeit. Die FDP-Fraktion will Umschulungen in
Gesundheitsfachberufen erleichtern und dazu das Dritte Buch des
Sozialgesetzbuches ändern. Wie es in ihrem Gesetzentwurf zur
Sicherung der Weiterbildungsförderung bei gesetzlich
festgelegter Ausbildungsdauer (15/4147) heißt, gilt nach dem
Gesetz der Grundsatz, dass die Dauer von geförderten
Weiterbildungen im Vergleich zur Dauer beruflicher Erstausbildung
um mindestens ein Drittel der Ausbildungszeit verkürzt sein
muss.
Berufsabschlüsse, die als Erstausbildung innerhalb von drei
Jahren erlernt werden, müssten als Weiterbildung innerhalb von
höchstens zwei Jahren abgeschlossen sein. In einigen
Gesundheitsfachberufen wie etwa in der Logopädie scheide eine
Verkürzung der Umschulungsdauer jedoch aus rechtlichen
Gründen aus. Das Förderungsrecht sehe für diese
Fälle eine befristete Sonderregelung vor.
Danach brauche eine Umschulung, die noch in diesem Jahr beginnt,
nicht verkürzt zu werden, wenn sie aufgrund gesetzlicher
Regelungen nicht verkürzt werden kann. Dies bedeute, so die
FDP, dass ab 2005 beginnende Umschulungen in Gesundheitsfachberufen
zwar weiterhin von der Bundesagentur für Arbeit gefördert
werden können, jedoch nur zu zwei Dritteln der Ausbildungszeit
und auch nur dann, wenn die Finanzierung der gesamten Weiterbildung
auf andere Weise sichergestellt ist.
Die Liberalen sehen darin eine "unbillige Härte" für
die Auszubildenden in diesen Berufen. In der Regel fänden
erfolgreiche Absolventen nach der Ausbildung einen sicheren
Arbeitsplatz. Bei den Logopäden sei die Vermittlungsquote nach
Abschluss der Ausbildung nahezu hundert Prozent, schreiben die
Abgeordneten. Vor allem in den neuen Ländern bestehe zum Teil
schon ein erheblicher Mangel an Arbeitskräften in den
Gesundheitsfachberufen.
Die Fraktion will nun die befristete Ausnahmeregelung, die nur
Umschüler und nicht Auszubildende betrifft, aufheben. Die
Umschüler hätten im Vergleich zu jungen
Erstauszubildenden eine größere Berufs- und
Lebenserfahrung. Von daher seien sie zu einer intensiveren
schulischen Ausbildung eher in der Lage. Allerdings könnten
sich nur wenige Umschüler die hohen Ausbildungskosten selbst
leisten, heißt es in dem Gesetzentwurf. Bei den Logopäden
handele es sich zum größten Teil um Frauen nach der
Erziehungsphase, die eine berufliche Neuorientierung anstreben.
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