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wol
Behördendeutsch verständlich
machen
Vorstoß der Unionsfraktion
Inneres. Die CDU/CSU hält eine "verständliche Sprache"
für einen wichtigen Beitrag zu Bürokratieabbau und mehr
Bürgerfreundlichkeit. In einem Antrag (15/4154) fordert sie
die Regierung auf, zunächst in einem Bundesministerium ein
Pilotprojekt für besser verständliches Amtsdeutsch zu
starten und danach Initiativen zu ergreifen, damit in allen
Bundesbehörden verständlicheres Deutsch geschrieben wird.
Schließlich soll für alle Bundesministerien und
-behörden ein Selbstverpflichtungskatalog erarbeitet werden,
um für Gesetzestexte, Verordnungen und Behördenschreiben
eine leicht verständliche und nachvollziehbare Sprache zu
verwenden.
Bisherige Lösungsversuche haben nach Darstellung der
Fraktion keine Verbesserung gebracht. So habe das
Bundesjustizministerium bereits 1999 allgemeine Empfehlungen
für das Formulieren von Rechtsvorschriften gegeben. Sie seien
aber im Verwaltungsalltag weitgehend unbeachtet geblieben.
Wie wirkungslos die Ansätze insgesamt waren, zeigt laut
Antrag auch die aktuelle Diskussion bei den Anträgen zum
Arbeitslosengeld II. Dazu heißt es: "Die Bürger verstehen
nicht, was der Staat formuliert. Wie sollen sie aber befolgen, was
sie nicht verstehen? Im Extremfall verweigert sich der Bürger
dann der Vorschrift. So führt die Unverständlichkeit oft
zu einem Autoritätsverlust des Staates. Weitere Folge ist eine
Vertrauenskrise zwischen Staat und Bürgern." Die Union spricht
auch die Kosten an. Durch kompliziertes Amtsdeutsch müssten
Unternehmen und Bürger viel Zeit und Geld in die Auslegung
unverständlicher Behördentexte investieren.
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