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FDP fordert Öffnung für den
Wettbewerb
Postmarkt
Wirtschaft und Arbeit. Die FDP-Fraktion fordert die
Bundesregierung auf, den Postmarkt so schnell wie möglich dem
Wettbewerb zu öffnen. In einem Antrag (15/4179) heißt es,
dazu seien Klarstellungen im Postgesetz erforderlich.
So dürfe etwa das Abholen, Sammeln und Sortieren von
Briefen nicht mehr der Exklusivlizenz der Deutschen Post AG
unterliegen. Dadurch könnten "diskriminierende
Verhaltensweisen" des Unternehmens unterbunden und Rechtssicherheit
für die Wettbewerber hergestellt werden. Im Interesse der
Verbraucher könnte damit auch der deutsche Briefmarkt schon
vor Auslaufen der Exklusivlizenz Ende 2007 belebt werden. Im
Übrigen verlangen die Liberalen in ihrer Initiative, die
Exklusivlizenz der Post für Briefe bis 100 Gramm im Interesse
zusätzlicher Investitionen und Arbeitsplätze bereits vor
diesem Zeitpunkt aufzuheben.
Beschwerde wegen Diskriminierung
Die Fraktion bezieht sich auf eine Aufforderung der
Europäischen Kommission an die Bundesregierung, das Postgesetz
entsprechend zu ändern. In Deutschland verweigere die Deutsche
Post AG derzeit Wettbewerbern, die postvorbereitende Dienste
für ihre Kunden erbringen wollen, den Zutritt zu ihren
Briefverteilzentren sowie die Gewährung von Rabatten für
diese Konsolidierungleistungen, die sie großen
Geschäftskunden einräumt. Gegen diese Diskriminierung
hätten sowohl der Bundesverband der
Kurier-Express-Post-Dienste als auch der Bundesverband
internationaler Express- und Kurierdienste bei der
Europäischen Kommission Beschwerde eingereicht.
Die Verlängerung des Briefmonopols der Deutschen Post AG um
fünf Jahre bis Ende 2007 hat dem Wettbewerb in Deutschland
geschadet, heißt es in dem Antrag. Millioneninvestitionen
seien dadurch entwertet worden. Neue Arbeitsplätze hätten
nicht entstehen können, urteilen die Abgeordneten. Sie
argumentieren ferner, die Bundesregierung habe mit dieser
"fragwürdigen Entscheidung" Preissenkungen beim Briefporto
verhindert.
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