bob
73 Millionen Euro mehr für die
wehrtechnische Entwicklung
Bundesministerium der Verteidigung
Haushalt. Dem Bundesministerium der Verteidigung stehen für
das Jahr 2005 insgesamt 23,9 Milliarden Euro zur Verfügung.
Das sind 160,71 Millionen Euro weniger als im Jahr 2004. In diesem
Jahr lag das Ausgabevolumen noch bei rund 24,06 Milliarden Euro.
Auch nach Abschluss der Beratungen blieb der Plafond dieses
Einzelplans im Saldo unverändert.
Bei den Verteidigungsausgaben ist etwa die Hälfte der
Kosten für Personalausgaben vorgesehen. Das Volumen ist mit 12
Milliarden Euro im Vergleich zum Regierungsentwurf etwa gleich
geblieben. 2004 waren für diesen Zweck 12,3 Milliarden Euro im
Etat eingestellt. Für militärische Beschaffung sind 8,12
Milliarden Euro, für Verwaltungsausgaben 2,74 Milliarden Euro
und für Zuweisungen und Zuschüsse 811,07 Millionen Euro
vorgesehen. Investieren kann das Verteidigungsministerium etwa 2,22
Milliarden Euro.
Der Ansatz für wehrtechnische Entwicklung und Erprobung
wurde um 73 Millionen Euro auf 376 Millionen Euro heraufgesetzt.
Zurückgeführt wurde hingegen der Titel für die
Entwicklung des Kampfflugzeuges MRCA um 10 Millionen Euro auf jetzt
55 Millionen Euro. Für Maßnahmen der Bundeswehr im
Zusammenhang mit internationalen - humanitären und sonstigen -
Einsätzen stehen für militärischen Beschaffungen
nicht, wie im Regierungsentwurf vorgesehen, 205 Millionen Euro,
sondern 268,48 Millionen Euro bereit. Zusätzlich wurden die
Verpflichtungsermächtigungen von 5 Millionen Euro auf 40
Millionen Euro heraufgesetzt.
Im Kapitel "Kommandobehörden, Truppen,
Sozialversicherungsbeiträge und Fürsorgemaßnahmen
für Soldatinnen und Soldaten" wurde der Ansatz für Aus-
und Fortbildung um 5,34 Millionen Euro auf 110,24 Millionen Euro
heraufgesetzt. Im gleichen Zug wurde eine
Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 16,7 Millionen
Euro, fällig in den Jahren 2006 bis 2008, aufgenommen. Bei der
Marine wurde bei der Beschaffung von Schiffen und
Betriebswasserfahrzeugen der Ansatz um 60 Millionen Euro auf 575
Millionen Euro angehoben. Ferner wurde durchgesetzt, dass bei dem
Titel "Betreiber - und Vorhaltechartermodelle für Schiffe" die
Verpflichtungsermächtigung um 10 Millionen Euro erhöht
wird.
Im Fernmeldewesen wurden für die Beschaffung von
Fernmeldematerial 60 Millionen Euro weniger veranschlagt. Für
diesen Zweck stehen nunmehr 170 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Verpflichtungsermächtigung wurde von 267 Millionen Euro
auf 251 Millionen Euro zurückgenommen. Angehoben wurde bei den
Beratungen der Ansatz bei der Beschaffung von Flugzeugen und
sonstigem flugtechnischen Gerät um 35 Millionen Euro auf 365
Millionen Euro. Gekürzt wurden die
Verpflichtungsermächtigungen von etwa 1,06 Milliarden Euro auf
815 Millionen Euro.
Für die Beschaffung des NATO-Hubschraubers 90 wurde der
Ansatz um 30 Millionen Euro auf 410 Millionen Euro gesenkt. Bei
diesem Hubschrauber ist der Systemzuschlag für die Beschaffung
von Simulatoren wegen der Realisierung eines Betreibermodells
reduziert worden. Im Kapitel Feldzeugwesen wurde der Baransatz
für die Beschaffung von Fahrzeugen für die
Streitkräfte einschließlich des Zubehörs um 33
Millionen Euro auf jetzt 37 Millionen Euro abgesenkt.
Ferner beschlossen SPD und Bündnis 90/Die Grünen,
mehrere Haushaltsvermerke vorzunehmen. So wurde der Titel "Betrieb
der Heeresinstandsetzungslogistik" mit einer
Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 1,77 Milliarden
Euro und einem umfangreichen Haushaltsvermerk neu in den Einzelplan
aufgenommen. Bei weiteren Titeln dieses Kapitels wurden die
Verpflichtungsermächtigungen abgesenkt und in ihrer
Fälligkeit auf bestimmte Haushaltsjahre festgelegt. Bei den
Bewilligungen im Rahmen der Mitgliedschaft zur NATO und zu anderen
internationalen Organisationen wurde ein neuer Titel "Beitrag zu
den Verwaltungskosten der Europäischen Verteidigungsagentur"
in Höhe von insgesamt 5,56 Millionen Euro bewilligt. bob
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