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vo m
"Wirkungen und Nebenwirkungen"
Unionsantrag zur Zwischenbilanz der
Gesundheitsreform
Gesundheit und Soziale Sicherung. Eine kritische
Bestandsaufnahme des vor einem Jahr verabschiedeten Gesetzes zur
Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) fordert
die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag mit der Überschrift
"Wirkungen und Nebenwirkungen des GKV-Modernisierungsgesetzes"
(15/4135). Die Koalition habe die Reform zusammen mit der Union
initiiert, um die Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen zu verbessern und zur Konsolidierung der GKV sowie
zur Senkung der Lohnnebenkosten beizutragen, heißt es.
Die Abgeordneten verlangen eine Analyse der finanziellen und
strukturellen Wirkungen des Gesetzes auf Patienten, Versicherte,
Leistungsträger und Krankenkassen. Darüber hinaus solle
dargestellt werden, wie sich die Entlastungen für Arbeitgeber
und Arbeitnehmer bis 2006 verteilen und welche Steuerungswirkung
die Praxisgebühr und andere Zuzahlungen entfaltet haben. Die
Fraktion fordert ferner zu prüfen, ob weitere gesetzliche
Änderungen erforderlich sind, etwa im Hinblick auf die
Altersgrenze von zwölf Lebensjahren bei nicht
verschreibungspflichtigen Arzneimitteln oder die Einführung
eines Selbstbehalts und einer Beitragsrückgewähr für
alle Versicherten. Nach Ansicht der Union sind die "wegbrechenden
Einnahmen" das Hauptproblem der GKV. Diese Finanzierungslücke
dürfe nicht mehr über eine "schleichende Rationierung
medizinischer Leistungen" oder über ständig steigende
Beiträge geschlossen werden. Dies würde auf Dauer zu
einer Zwei-Klassenmedizin führen, heißt es in dem Antrag.
Die GKV hätten im ersten Halbjahr 2004 einen Überschuss
von 2,4 Milliarden Euro erzielt, nachdem sie im ersten Halbjahr
2003 mit einem Defizit von 1,8 Milliarden Euro abgeschlossen
hätten.
Dass der allgemeine durchschnittliche Beitragssatz bisher nur um
0,1 Prozentpunkte gesunken sei, habe seine Ursache auch in der
hohen Verschuldung der GKV, die von der Bundesbank brutto mit 8,3
Milliarden Euro beziffert werde. Der Regierung sei es nicht
gelungen, Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Inlandsnachfrage zu
stärken. Die Unternehmen hätten keinen Anreiz zu
investieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die
"dramatische" finanzielle Lage der GKV habe ihre Ursache in der
steigenden Arbeitslosigkeit, für die die Wirtschafts- und
Sozialpolitik der Regierung verantwortlich sei.
Der Bundestag hat die Vorlage am 25. Oktober im Plenum beraten
und anschließend an den federführenden Ausschuss für
Gesundheit und Soziale Sicherung überwiesen. vom
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