Was ist das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP)?
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Vorwort des Präsidenten des Deutschen Bundestages
"Die deutsch-amerikanischen Beziehungen werden im direkten Kontakt von Menschen lebendig. Den ermöglicht das Parlamentarische Patenschafts-Programm in besonders intensiver Weise. Die jugendlichen Teilnehmer lernen - ebenso wie die Parlamentarier selbst - mehr über gesellschaftliche, kulturelle und politische Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Das fördert das gegenseitige Verständnis."
Wolfgang Thierse
Präsident des Deutschen Bundestages -
Deutsche Einwanderung in die USA
Deutsche und Amerikaner verbindet eine mehr als 300jährige Geschichte. Am 6. Oktober 1683 landeten erstmals dreizehn deutsche Familien mennonitischen Glaubens im Hafen von Philadelphia. Sie suchten ein Leben in gesicherter Glaubensfreiheit und gründeten zu diesem Zweck die Siedlung Germantown. Mehr als sieben Millionen Deutsche sind ihnen seither gefolgt. Für sie alle war Amerika das Land der Hoffnung auf ein besseres Leben. Dies galt für die wirtschaftlich Schwachen ebenso wie für die politisch oder religiös Verfolgten. In der Neuen Welt fanden sie Arbeit, größere Entfaltungsmöglichkeiten und ein Leben in Freiheit. Heute bekennen sich 50 Millionen Amerikaner zu ihrer deutschen Abstammung.
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1983 wurde das Parlamentarische Patenschafts-Programm aus Anlass des 300. Jahrestages der ersten deutschen Einwanderung gemeinsam vom Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika und dem Deutschen Bundestag beschlossen. Dieses Austauschprogramm soll der jungen Generation in beiden Ländern die Bedeutung freundschaftlicher Zusammenarbeit, die auf gemeinsamen politischen und kulturellen Wertvorstellungen beruht, auf anschauliche Weise vermitteln.
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Das Programm sieht einen einjährigen Aufenthalt von jungen Deutschen und jungen Amerikanern im jeweiligen Gastland vor. Mitglieder des Deutschen Bundestages übernehmen in dieser Zeit die Patenschaft für die Jugendlichen.
Bundesweit stehen 350 Stipendien zur Verfügung, davon 250 für Schüler/ innen und 100 für junge Berufstätige. Daraus ergibt sich, dass nicht in jedem Wahlkreis ein Stipendium an ein/e Schüler/in vergeben werden kann. Auch nimmt nicht in jedem Wahlkreis ein/e Abgeordnete am PPP teil.
Schüler/innen aus Wahlkreisen, in denen kein/e Abgeordnete/r am PPP teilnimmt bzw. in denen ein Berufstätigenstipendium vergeben wird, werden nach Möglichkeit einem Abgeordneten in einem benachbarten Wahlkreis mit vorgeschlagen.
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Im Rahmen eines Stipendiums werden vom Deutschen Bundestag und dem Kongress der USA die Flug- und sonstigen Reisekosten, die Programmkosten, die Versicherungskosten und die Kosten für das Vor- und Nachbereitungsseminar übernommen.
Nicht übernommen werden das Taschengeld und die Fahrtkosten zu den Auswahlgesprächen, die möglichst in Wohnortnähe stattfinden. -
Verlauf des Aufenthaltes - was erwartet die Jugendlichen?
Die Jugendlichen wohnen in den USA in Gastfamilien. Schüler/innen besuchen eine amerikanische High School, junge Berufstätige ein Community College oder eine vergleichbare Bildungsstätte und absolvieren ein Praktikum in einem amerikanischen Betrieb.
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Was wird von den Jugendlichen erwartet?
Der Deutsche Bundestag erwartet, dass die Stipendiaten als junge "Botschafter" ihres Landes einen dauerhaften Beitrag zu einer besseren Verständigung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern leisten.