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2003
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Die Vizepräsidenten des Bundestages vorgestellt

Vorgestellt

Plenardebatten werden vom Bundestags-Präsidium geleitet. Dazu gehören der Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und seine vier Stellvertreter, die Vizepräsidenten Susanne Kastner, Dr. Norbert Lammert , Dr. Hermann Otto Solms und Dr. Antje Vollmer. Über Wolfgang Thierse war am Montag ein Portrait zu lesen. Am Dienstag übernahmen auch Frau Kastner, Herr Lammert und Frau Vollmer jeweils eine knappe Stunde die Leitung der Plenarsitzung. Deshalb hier in Kürze Wissenswertes über die Vizepräsidenten.

Dr. Antje Vollmer

Dr. Antje Vollmer, Bündnis 90/Die Grünen
Landesliste Hessen

Antje Vollmer kommt aus Lübbecke in Westfalen. Sie studierte evangelische Theologie in Heidelberg und Berlin, Tübingen und Paris. Es folgte die Stelle einer Assistentin an der Kirchlichen Hochschule Berlin, das Zweitstudium der Erwachsenenbildung und schließlich die Promotion zur Doktorin der Philosophie. Außerdem ist Antje Vollmer Publizistin. Sie schrieb für die Taz, die FAZ, Die Zeit und den Stern. Seit 1985 ist sie Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Drei Jahre lang war sie Fraktionssprecherin der Grünen, bevor sie 1994 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags wurde. Antje Vollmer ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien und stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss. Für ihr Engagement in zahlreichen Stiftungen und Organisationen, wie zum Beispiel der Deutschen Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe e.V., erhielt sie viele Preise und Würdigungen: zum Beispiel die Carl-von-Ossietzky-Medaille, den Cicero-Rednerpreis, die Medaille der Karlsuniversität Prag, den Hannah-Arendt-Preis und den Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung. Im Semester 1999/2000 übernahm sie außerdem die Heinrich-Heine-Professur der Universität Düsseldorf und hielt Vorlesungen zum Thema "Gewalt und Zivilisation ? Staat und Gesellschaft".

Dr. Norbert Lammert

Dr. Norbert Lammert, CDU
Landesliste Nordrhein-Westfalen

Norbert Lammert ist Grönemeyer-Fan. Kein Wunder: Er kommt aus Bochum. Dort und in Oxford hat er Politikwissenschaften, Soziologie, Neuere Geschichte und Sozialökonomie studiert. Als Doktor der Sozialwissenschaften hat er später selbst in Bochum und Hagen Politikwissenschaften gelehrt. Seit 1966 ist er Mitglied der CDU, seit 1980 Mitglied des Bundestages. Er war stellvertretender Ausschussvorsitzender, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, im Wirtschafts- sowie Verkehrsministerium und Koordinator für die Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt. Bis 2002 war er außerdem kulturpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, seit 2001 ist er stellvertretender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung. Er ist stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss sowie im Ausschuss für Kultur und Medien. Er hat den Vorsitz in der Delegation der Interparlamentarischen Gruppe und ist ordentliches Mitglied im Gemeinsamen Ausschuss. Außerdem hat er einige Bücher und Beiträge zur Parteienforschung und zu Grundsatzfragen der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik verfasst. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Susanne Kastner

Susanne Kastner, SPD
Landesliste Bayern

Susanne Kastner kommt aus Maroldsweisach, ist verheiratet hat drei Kinder und vier Enkel. Sie ist gelernte Erzieherin und studierte Religionspädagogin. Seit 1972 hat sie das SPD-Parteibuch. Sie ist außerdem Mitglied bei Verdi, der Arbeiterwohlfahrt und beim Bayerischen Roten Kreuz. Seit sie 1989 einen Hilferuf von einem deutschen Arzt in Rumänien erhielt, leistet sie wertvolle Lobbyarbeit für Rumänien: als Vorsitzende der Rumänien-Soforthilfe und Vorsitzende im Deutsch-Rumänischen Forum. Für ihr langjähriges Engagement erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Aurel-Vlaicu-Universität. Im Bundestag ist sie seit 1989 vertreten. 1998 wurde sie Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, seit 2002 ist sie Vizepräsidentin des Bundestages. In dieser Funktion engagiert sie sich vor allem für die Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Bundestages. Zum Beispiel lädt sie im Oktober 40 Nachwuchs-Journalisten zu einem Seminar nach Berlin ein. Als ihr größtes Vorbild bezeichnet sie ihren Vater, ein CDU-Mitglied. So hat sie bereits im Elternhaus politische Streitkultur erprobt, gelernt zu widersprechen und mit Dissens zurechtzukommen.

kn

Quelle: http://www.bundestag.de/dialog/JuP_2003/JuPITER/hintergrund/vizepraesis
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