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Globalisierung der Weltwirtschaft
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"Charakter und Ursachen der Globalisierung, insb. der Finanzmärkte"
Sachverständiges Mitglied Prof. Dr. Jörg Huffschmid

vorgestellt in der 4. Sitzung am 15. Mai 2000

Er resümiert sechs, in der Arbeitsunterlage 14/10 dargelegte Thesen zu einer zeitorientierten Einteilung des Globalisierungsprozesses. Ausgehend von einer Etappe der kooperativen Globalisierung bis Mitte der 70er Jahre skizziert er den Weg in eine neoliberale Globalisierung, wie sie für die heutigen Zustände ursächlich sei. Dabei sei neoliberale Globalisierung dadurch gekennzeichnet, dass Akteure an den Finanzmärkten weitgehend an die Stelle demokratischer Politik getreten seien. Schon Mengenverhältnisse seien aussagekräftig: So habe sich der Aktienhandel zwischen 1980 und 1998 mehr als verhundertfacht, und das Vermögen allein der institutionellen Anleger übertreffe in Staaten wie den Niederlanden, Großbritannien oder der USA das Bruttoinlandsprodukt bei weitem. Zur Verdeut-lichung dieser Verhältnisse zeigt Prof. Dr. Jörg Huffschmid einige Graphiken, die dem Protokoll in der Anlage beigefügt sind. Damit einhergehend sei eine Gegenreform in Gang gesetzt worden, die unter Hinweis auf die Sachzwänge der Globalisierung und die Letzt-Instanz der Finanzmärkte auf die Rücknahme bzw. Abschaffung wesentlicher sozialer Fortschritte ziele. Diese Entwick-lungen seien aber keineswegs das Ergebnis unausweichlicher Sachzwänge, sondern vielmehr habe die Politik selbst den Finanzmärkten diese Dominanz ermöglicht.

Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/kommissionen/archiv/welt/welt_1texte/ag11410_kurz
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