Mitglieder des Sicherheitsrates bei Postenverteilung in der UN bevorzugt
Berlin: (hib/MAS) Laut Bundesregierung kann bei der Postenvergabe in den Vereinten Nationen der Eindruck entstehen, dass eine ständige Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat von Vorteil ist. Dies geht aus der Antwort (14/5048) auf eine Kleine Anfrage der F.D.P. (14/4952) hervor. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei Deutschland auf der Ebene der mit dem deutschen höheren Dienst vergleichbaren Kategorie bei allen UN-Organisationen mit insgesamt 702 Personen vertreten. Die USA verfügten hingegen über 1.941, Frankreich über 1.248 und Großbritannien über 1.017 vergleichbare Positionen. Auf der Führungsebene, im gehobenen Management und bei Einstiegspositionen unterschreite die Bundesrepublik mit 123 Stellen eine nach Beitragsanteil, Länge der Mitgliedschaft und Bevölkerungszahl errechnete personelle Bandbreite zwischen 126 und 171 Positionen knapp. Briten und Franzosen lägen demgegenüber am oberen Rand der für sie errechneten Werte.
Um die Situation zu verbessern, habe das Auswärtige Amt (AA) eine Stabsstelle unmittelbar beim Staatssekretär eingerichtet, um internationale Personalpolitik zu koordinieren. Darüber hinaus gebe es nunmehr einen ausführlichen Leitfaden für Interessenten und Bewerber bei internationalen Organisationen auf der Internet-Homepage des AA, um das Beratungsangebot zu ergänzen. Die Regierung weist im Übrigen in ihrer Antwort an die Freien Demokraten darauf hin, die Konditionen von Stellen bei der UNO entsprächen oft nicht den Erwartungen hoch qualifizierter Deutscher. Dies gelte mit Blick auf die Vertragslaufzeiten, die mangelnde soziale Absicherung im Falle eines nicht verlängerten Vertrages sowie die Höhe der Gehälter mit Blick auf die Lebenshaltungskosten an manchen Dienstorten im Ausland.