Zu Gewalt verherrlichenden Computerspielen Stellung nehmen
Berlin: (hib/BOB) Die Weitergabe von Gewalt verherrlichendem oder pornografischem Material an Kinder und Jugendliche durch deren Erziehungsberechtigte thematisiert die F.D.P.-Fraktion in einer Kleinen Anfrage (14/5845). Die Liberalen verweisen darauf, in letzter Zeit würden vermehrt Computerspiele Gewalt verherrlichenden Inhalts auf den Markt gebracht. Dabei handele es sich um Produkte, die auf teilweise äußerst gewaltsame Weise das virtuelle Töten von Spielfiguren, zum Teil mit menschlichem Aussehen, zum Ziel hätten. Leider sei vermehrt zu vernehmen, so die Abgeordneten, dass Sorgeberechtigte ihren Kindern den Zugang zu solchem Material nicht nur erleichterten, sondern erst ermöglichten. Dieses im Strafgesetzbuch ausdrücklich berücksichtigte so genannte Erzieherprivileg in einer Bestimmung gegen Gewaltdarstellung (§ 131) gerate somit in Konflikt mit dem staatlichen Schutzauftrag gegenüber Minderjährigen. Die Regierung soll deshalb auch mitteilen, ob Befürchtungen zutreffen, sie wolle das Erzieherprivileg zum Schutz der Minderjährigen einschränken. Ob Änderungen im Strafrecht und im Bürgerlichen Recht zum Schutz von Minderjährigen geplant sind, interessiert die Freien Demokraten ebenfalls.