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296/2001
Stand: 09.11.2001
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Regierung: Arbeitslosigkeit unter dem Durchschnitt in der Eurozone

/Finanzen/Antwort

Berlin: (hib/VOM) Die Arbeitslosenquote in Deutschland lag im August mit 7,9 Prozent unter dem Durchschnitt in der "Eurozone", teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/7360) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (14/7194) mit. Sie sei niedriger als in Spanien mit 13 Prozent, in Italien mit 9,5 Prozent und in Frankreich mit 8,5 Prozent gewesen. Die gegenwärtige wirtschaftliche Abschwächung betreffe nicht nur die deutsche Volkswirtschaft, sondern sei weltweit zu beobachten. Vieles spreche dafür, dass Deutschland auf Grund seiner weltwirtschaftlichen Verflechtung besonders stark betroffen sei. So liege der Anteil der Exporte in Nicht-EU-Länder mit 44 Prozent am gesamten Außenhandel in Deutschland spürbar höher als im Durchschnitt der anderen EU-Mitgliedstaaten (etwa 36 Prozent). Auch habe der Anstieg der Ölpreise den privaten Verbrauch abgeschwächt. Ein weiterer prägender Faktor für den Konjunkturverlauf sei die ungünstige Entwicklung in der Bauwirtschaft. Hier weise Deutschland einen anderen Zyklus als die EU-Partner auf, der sich durch die Auswirkungen der Wiedervereinigung erklären lasse und das gesamtwirtschaftliche Wachstum erheblich belastet habe. In den neuen Ländern seien Überkapazitäten geschaffen worden, welche die Nachfrage bei weitem überschritten. Ohne den negativen Beitrag des Bausektors hätte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im vergangenen Jahr über dem französischen gelegen, so die Regierung. Der Druck auf die Aktienkurse habe sich nach den Terroranschlägen vom 11. September erhöht. Gleichzeitig seien die Kurse am Rentenmarkt gestiegen, weil institutionelle und private Anleger verstärkt den "sicheren Hafen" festverzinslicher Staatspapiere gesucht hätten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_296/06
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