hib-Meldung
023/2005
Stand: 25.01.2005
Regierung soll dem Bundestag einen Bericht zur biologischen Vielfalt vorlegen
15/4661). Ihr Anliegen begründen
sie damit, dass sich die Zerstörung von Ökosystemen und
der Verlust an Arten in alarmierender Weise beschleunigen
würden. Pro Jahr werden laut Antrag rund 15 Millionen Hektar
Wald vernichtet; pro Tag sterben rund 150 Arten aus, heißt
es. Sollte die Zerstörung von Ökosystemen und der damit
einhergehende Verlust biologischer Vielfalt ungebremst
fortschreiten oder sich sogar beschleunigen, werden - so die
Befürchtung der Abgeordneten - in den kommenden Jahrzehnten
die Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung auf unserem
Planenten unwiederbringlich zerstört. Des Weiteren wollen die
Koalitionsfraktionen, dass die Regierung bei der für dieses
Frühjahr angesetzten Geberkonferenz für Schutzgebiete
einen "aktiven und konstruktiven Beitrag" leistet. Sie müsse
sich dafür einsetzen, die Zusammenarbeit zwischen den
verschiedenen Akteuren auf nationaler und internationaler Ebene im
Bereich des Schutzes der biologischen Vielfalt zu verstärken.
Dabei müsse das Ziel, bis 2010 die Verlustrate an
Biodiversität deutlich zu reduzieren, von allen betroffenen
Bundesministerien verfolgt werden. Die Weltbank und die regionalen
Entwicklungsbanken sollten ermutigt werden, in ihrer Projekt- und
Programmplanung den Schutz und die nachhaltige Nutzung der
biologischen Vielfalt stärker zu berücksichtigen und ihre
Aktivitäten an den Schnittstellen von Armutsbekämpfung
und Umweltschutz zu intensivieren. Aus der Sicht von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen müsse die Regierung zudem
Maßnahmen verstärken, um auf internationaler,
europäischer und nationaler Ebene den Handel mit illegal
eingeschlagenem Tropenholz zu unterbinden. Die teilweise
erheblichen Anstrengungen von Entwicklungsländern im Bereich
des Umweltschutzes und der Ausweisung von Naturschutzgebieten und
Nationalparks sollten bei offiziellen Anlässen mehr in den
Vordergrund und damit ins öffentliche Bewusstsein gerückt
werden, so die Regierungsfraktionen weiter.
Berlin: (hib/BOB) Einen periodischen Regierungsbericht zur
biologischen Vielfalt fordern die Fraktionen von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen. Dieser solle dem Bundestag jeweils
zum Ende der Legislaturperiode vorgelegt werden und über die
bilateralen Maßnahmen und multilateralen Zusagen im Bereich
der nachhaltigen Nutzung und des Schutzes der biologischen Vielfalt
informieren, schreiben die Fraktionen in einem Antrag (Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2005/2005_023/01