Deutscher Bundestag
English    | Français   
 |  Home  |  Sitemap  |  Kontakt  |  Fragen/FAQ
Druckversion  |       
Startseite > Blickpunkt Bundestag > Blickpunkt Bundestag - Jahresübersicht 1998 > Blickpunkt Bundestag - November 1998, Nr. 4/98, Inhalt >
November 04/1998
[ zurück ]   [ Übersicht ]   [ weiter ]

Grohnde produzierte den meisten Atomstrom

(um) Weltweit hat 1997 das Kernkraftwerk Grohnde (Niedersachsen) mit 12.529 Gigawattstunden die meiste elektrische Energie produziert. Dies teilt die vorherige Bundesregierung in ihrem Bericht für die erste Überprüfungstagung zum Übereinkommen über nukleare Sicherheit im April 1999 (13/11350) mit. In Deutschland habe 1997 das Kernkraftwerk Brokdorf (Schleswig-Holstein) mit 11.837 Gigawattstunden an zweiter Stelle gestanden, gefolgt vom Kernkraftwerk Philippsburg II (Baden-Württemberg) mit 11.707 Gigawattstunden.
Derzeit seien an 14 Standorten 19 Kernkraftwerksblöcke mit insgesamt 22.194 MWe (Megawatt elektrisch) in Betrieb.
Seit 1988 trägt die Kernenergie dem Bericht zufolge etwa ein Drittel zur Elektrizitätsversorgung und rund 12 Prozent zur gesamten Primärenergieversorgung in Deutschland bei. 1997 habe die Stromerzeugung aus den deutschen Kernkraftwerken 170.392 Gigawattstunden im Vergleich zu 161.702 Gigawattstunden im Jahre 1996 betragen.
Durch sorgfältige Arbeits- und Personalplanung ist nach Regierungsangaben erreicht worden, daß die jährliche Anlagenrevision mit Brennelementwechsel im Jahresdurchschnitt 1997 nur 29 Tage dauerte. Wenn man die für den Brennelementwechsel und die Revision vorgesehenen Zeiten berücksichtige, seien die Anlagen im vergangenen Jahr nur 0,3 Prozent der Zeit unplanmäßig außer Betrieb gewesen.
Wie es weiter heißt, sind 16 Kernkraftwerksblöcke mit 4.000 MWe endgültig abgeschaltet. Zur Endlagerung radioaktiver Abfälle seien die Projekte Schacht Konrad und Gorleben (Niedersachsen) im Genehmigungsverfahren. In Betrieb sei das Endlager Morsleben (Sachsen-Anhalt) für schwach- und mittelaktive Abfälle.
Die Regierung ist der Ansicht, daß bei keinem Kernkraftwerk ein vordringlicher Nachrüstbedarf besteht, der Einschränkungen für den weiteren Betrieb erforderlich macht. Vor allem gebe es kein Kernkraftwerk, das wegen gravierender Sicherheitsmängel kurzfristig  Auflagen erfüllen muß.
Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9804/9804026b
Seitenanfang [TOP]
Druckversion Druckversion