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088/2004
Stand: 31.03.2004
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Koalitionsantrag zur Sportförderung in auswärtigen Kulturbeziehungen gebilligt

Sportausschuss

Berlin: (hib/POT) Der Sportausschuss hat am Mittwochnachmittag einen Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen (15/1879) zum Ausbau der Sportförderung in den auswärtigen Kulturbeziehungen mit Koalitionsmehrheit gegen die Stimmen der Opposition gebilligt. Ein Antrag der CDU/CSU (15/2575) zum selben Thema fand dagegen keine Mehrheit.

Im Koalitionsantrag wird die Bundesregierung unter anderem aufgefordert, die Sportförderung in den Entwicklungs- und Schwellenländern konzeptionell und in langfristiger Perspektive weiterzuentwickeln, um der Verantwortung Deutschlands als Sportnation gerecht zu werden. Zudem solle der Sport gezielt als Mittel der Konfliktprävention und -bewältigung eingesetzt werden, beispielsweise durch Förderung von Sportveranstaltungen und -projekten zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen, und der Aufbau von Sportorganisationen als Träger der Zivilgesellschaft gefördert werden. Außerdem sollten Bewerbungen Deutschlands um Sportgroßveranstaltungen auch weiterhin gezielt durch die Auslandsvertretungen unterstützt werden.

Die CDU/CSU hatte die Bundesregierung in ihrem Antrag (15/2575) unter anderem aufgefordert, der Verantwortung der Sportnation Deutschland für die internationale Sportförderung gerecht zu werden und die dafür erforderlichen Mittel in den Etats des Auswärtigen Amtes und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung "in angemessener Höhe" zu veranschlagen. Beide Ministerien hätten ihre Mittel für die internationale Sportförderung seit der Regierungsübernahme im Jahr 1998 kontinuierlich zurückgeführt. Dies verdeutliche, dass die Regierung der internationalen Sportförderung im Rahmen der auswärtigen Kulturpolitik und der Entwicklungszusammenarbeit nur eine geringe Bedeutung beimesse.

Ein Antrag der FDP-Fraktion (15/2418) zur nachhaltigen Entwicklung von Initiativen zur Förderung des Sports im Rahmen des vom Europäischen Parlament und vom Europäischen Rat ausgerufenen "Europäischen Jahres der Erziehung durch Sport 2004" (EJES) sowie des von den Vereinten Nationen für das Jahr 2005 proklamierten "Internationalen Jahres des Sports und der Körperkultur" wurde zurückgestellt. Der Ausschuss einigte sich darauf, von der Bundesregierung einen Bericht zu den eingegangenen Projekten zum EJES anzufordern und auf dieser Grundlage weitere, möglicherweise gemeinsame Vorschläge zu erarbeiten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_088/04
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