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03/2002
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ANHÖRUNG DES SPORTAUSSCHUSSES

Bei der Förderung des Spitzensports auch Wert auf die schulische Ausbildung legen

(sp) Die Situation des Spitzensportes in Deutschland wird von den meisten Sachverständigen als gut bezeichnet. Dies wurde am 20. März bei einer öffentlichen Anhörung des Sportausschusses deutlich.

So sind aus Sicht des Vizepräsidenten des Deutschen Sportbundes (DSB), Ulrich Feldhoff, keine neuen Konzepte für den Spitzensport notwendig. Vielmehr sollten die vorhandenen zeitnah umgesetzt werden, um nicht im internationalen Vergleich ins Hintertreffen zu geraten.

Hannelore Oschütz, Direktorin der Trainingsakademie Köln, führte die zufrieden stellende Gesamtsituation vor allem auf die professionelle Trainerausbildung zurück. Diese sollte auch künftig durch Schulungseinrichtungen gesichert sein, die Theorie und Praxis verbinden können.

Klaus-Dieter Malzahn, Vizepräsident des Landessportbundes Sachsen-Anhalt, hielt eine flexiblere Gestaltung des Sportbildungssystems für nötig, um eine Nachwuchsförderung zu ermöglichen, die ebenso viel Wert auf die schulische Ausbildung legt. Dieser Meinung schloss sich Karl Hans Pezold vom brandenburgischen Sportminis-terium an. Für ihn ist es wichtig, dass ein flexibles staatliches Schulbildungssystem den Sportlern ermöglicht, weder schulisch noch sportlich Abstriche machen zu müssen.

Der Leiter des Olympiastützpunktes (OSP) Oberwiesenthal, Thomas Weise, betonte die Bedeutung von Eliteschulen des Sports, die elementar für den Erfolg im Leistungssport seien. Der Sachverständige Harald Schaale forderte eine bessere Kooperation von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und dem Sport, um dauerhafte Höchstleis-tungen zu sichern.

Der Aktivensprecher des DSB, Stefan Forster, betonte, neben dem sportlichen Training sollte immer auch eine schulische und berufliche Ausbildung stehen. Dem schloss sich die achtfache Weltmeisterin und dreifache Olympiasiegerin im Rudern, Katrin Boron, an. Für sie gibt es in der Wirtschaft schon Beispiele, wie sportliche und berufliche Karrieren sinnvoll verknüpft werden können.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2002/bp0203/0203041b
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