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123/2001
Stand: 08.05.2001
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Bis zu fünf Millionen Flüchtlinge im Sudan

/Auswärtiges/Antwort

Berlin: (hib/ KAG) Im Sudan gibt es nach Angaben der Bundesregierung die weltweit höchste Anzahl an Flüchtlingen. Schätzungen zufolge betrage ihre Zahl bis zu fünf Millionen, erklärt die Regierung in ihrer Antwort (14/5922) auf eine Kleine Anfrage (14/5711) der CDU/CSU-Fraktion. Die Rückkehr der Flüchtlinge sei nicht vor dem Ende der Bürgerkriegsauseinandersetzungen möglich. Die durch den Krieg zwischen dem islamisch-arabischen Norden und dem christlichen Süden zunehmende Verknappung der Grundnahrungsmittel und ausbleibender Regen führten dazu, dass den Angaben der Welternährungsorganisation zufolge drei Millionen Menschen auf Hilfe von außen angewiesen seien. Weiterhin berichtet die Bundesregierung, dass es bei einem Treffen im März in Rom darum gegangen sei, einen Waffenstillstand zu erreichen und einen verstärkten Dialog mit der nord- und südsudanesischen Opposition zu ermöglichen. Dabei sei man sich in dem Ziel einig gewesen, einen umfassenden, durch unabhängige Beobachter überwachten Waffenstillstand herbeizuführen. Voraussetzung für die Wiederaufnahme der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit mit dem Sudan seien auch grundlegende Fortschritte bei der Einhaltung der Menschenrechte.

Außerdem teilt die Bundesregierung mit, dass die jüngst begonnene Erdölförderung im Sudan zwar der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes zu Gute kommen könnte, den Einnahmen aus diesem Rohstoffzweig aber steigende Militärausgaben gegenüberständen. Sie stellt ferner fest, ein Ende des Bürgerkrieges im Sudan, der wegen seiner Größe und Lage als Nahtstelle zwischen der arabischen Welt und Afrika gelte, könnte der gesamten Region Stabilität bringen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_123/09
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