Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses zu Berichten über gesundheitliche Gefährdungen von Soldaten
Der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Deutschen
Bundestages, Helmut Wieczorek, MdB, erklärt zu den aktuellen
Berichterstattungen in den Medien über mögliche
gesundheitliche Gefährdungen von Soldaten durch die Verwendung
uranabgereicherter Munition:
"Der Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages hat sich seit
Frühjahr 1999 fortlaufend über den Einsatz
uranabgereicherter Munition und die von ihr möglicherweise
ausgehenden gesundheitlichen Gefährdungen unterrichten lassen.
Neue, über die vom Bundesministerium der Verteidigung dem
Ausschuss dazu bereits im Frühjahr des letzten Jahres
zugeleitete schriftliche Sachdarstellung hinausgehende
wissenschaftliche Erkenntnisse liegen dazu nach meinem
Kenntnisstand nicht vor.
Von Anfang an war bekannt, dass es neben der sehr geringen
radioaktiven Strahlung der Munition vor allem um mögliche
toxische Wirkungen des abgereicherten Urans bzw. des beim Aufprall
der Munition entstehenden Staubes geht.
Um eine Gefährdung der Soldaten durch diese Stoffe
auszuschließen, hat das Bundesministerium der Verteidigung
schon frühzeitig Schutzvorschriften erlassen, die den Kontakt
bzw. eine Aufnahme der genannten Substanzen verhindern.
Einzelheiten dazu können der vom Bundesministerium der
Verteidigung im Internet unter
http://www.bundeswehr.de veröffentlichen
Information entnommen werden.
Darüber hinaus liegen nach den Zwischenergebnissen der vom
Bundesminister der Verteidigung in Auftrag gegebenen vorbeugenden
Untersuchungen bisher keinerlei Anhaltspunkte dafür vor, dass
es bei Soldaten der Bundeswehr zu Erkrankungen gekommen sein
könnte, die auf den Kontakt mit uranabgereicherter Munition
oder die Aufnahme von ihr abgeleiteter Substanzen
zurückgeführt werden könnten.
Unabhängig von dieser Sachlage wird sich der Ausschuss in
seiner nächsten Sitzung über den aktuellen Stand der
Untersuchungen sowie das Ergebnis der Abstimmung über das
weitere Vorgehen auf NATO-Ebene vom Minister persönlich
unterrichten lassen."
Verantwortlich für den Textinhalt ist das Sekretariat des
Verteidigungsausschusses, Telefon: (030) 227 32537.