Öffentliche Sitzung der Enquete-Kommission "Globalisierung der Weltwirtschaft - Herausforderungen und Antworten"
10.03.2001 13.00 Uhr |
Berlin, Reichstagsgebäude, Sitzungssaal 3 S 001 |
Tagesordnung
Öffentliche Anhörung
zum Thema
"Macht oder Ohnmacht der Politik? Global Governance als Antwort auf Globalisierung"
Fragen- und Sachverständigenkatalog
1. Das Verhältnis von staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren unter den Bedingungen der Globalisierung
Referent: Prof. Dr. Michael Zürn, Institut für Interkulturelle und Internationale Studien, Universität Bremen
-
Wie funktioniert das Regieren jenseits des Nationalstaates? Worin bestehen die aktuellen Defizite des globalen Regierens?
-
Welche Rolle bleibt dem Staat im Rahmen einer Global Governance Architektur? Wie bewerten Sie die Rolle nationaler Regierungen und Parlamente in diesem Kontext?
-
Welche Rolle spielen nicht-staatliche, insbesondere ökonomische Akteure?
2. Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) als Akteure im Prozeß der Globalisierung
Referent: Peter Wahl, World Economy, Ecology and Development (WEED)
-
Welche Rolle können und sollen die verschiedenen Typen nationaler und transnationaler NGOs im Rahmen einer Global Governance spielen? Wie steht es um die Legitimität dieser Akteure?
-
Welche Erfahrungen gibt es mit der Zusammenarbeit von NGOs und (zwischen-) staatlichen Akteuren? Welche Vorteile und welche Nachteile bringt diese Kooperation mit sich?
-
Wo sehen Sie hier Handlungsbedarf auf Seiten der nationalen politischen Systeme und auch internationaler Institutionen? Welche institutionellen Voraussetzungen hat der Einbezug von NGOs?
3. Globalisierung und Demokratie: Für und wider eine Weltrepublik
Referent: Prof. Dr. Otfried Höffe, Universität Tübingen
-
Ist im Zeitalter der Globalisierung eine föderative und subsidiäre Weltrepublik wünschbar und denkbar?
-
Wie können demokratische Prinzipien global verankert werden? Wer etwa legitimiert eine Global Governance? Wie kann man eine ausreichende Partizipation der Weltbürger und einen gerechten Interessen- und Machtausgleich sicherstellen? Welche institutionellen Voraussetzungen sind hier nötig?