Öffentliche Anhörung zum Heimgesetz u.a. am 04. April 2001 in Berlin
Die Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages, Christel Hanewinckel
erklärt zu den geplanten Änderungen des Heimgesetzes
u.a.:
Im Jahre 2030 wird ein Drittel der Deutschen im Senioren-Alter
sein. Ein Teil der über 80jährigen leben schon heute in
Pflege- und Altenheimen. Die Zahl wird voraussichtlich ansteigen.
Dem Leben und der Pflege in Heimen kommt damit immer
größere Bedeutung zu. Der Entwurf zur Änderung des
Heimgesetzes macht den Schutz der Würde der Bewohnerinnen und
Bewohner zur obersten Priorität.
Selbständigkeit, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung der
Bewohnerinnen und Bewohner müssen erhalten und wo möglich
gefördert werden. Um auch die Interessen der Menschen
angemessen vertreten zu können, die dies nicht selbst tun
können, sollen dem Heimbeirat auch Angehörige oder
anderen Vertrauenspersonen der Bewohner, wie z.B. aus dem
Seniorenrat der Kommunen, angehören. Die alten Menschen
müssen auch Klarheit darüber haben, welche Leistungen in
den jeweiligen Heimen angeboten werden und wie hoch das Entgelt im
einzelnen dafür ist. Der neue Gesetzentwurf legt deshalb eine
größere Transparenz der individuellen Heimverträge
fest. Menschen, die auf intensive Pflege angewiesen sind,
benötigen gerade wegen ihrer Einschränkungen besonderen
Schutz. Um Heimbewohner noch besser vor schlechten
Pflegebedingungen zu schützen, soll ein Heim jetzt mindestens
einmal im Jahr von der Heimaufsicht - auch unangemeldet -
überprüft werden.
Zu der umfangreichen Thematik führen der Ausschuss für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Gesundheitsausschuss
eine gemeinsame Anhörung zu den Entwürfen der
Bundesregierung zum Heimgesetz und
Pflegequalitätssicherungsgesetz, dem Gesetzentwurf der
Fraktion der CDU/CSU - Pflegeleistungsverbesserungsgesetz - sowie
dem Antrag der Fraktion der F.D.P. - Für ein aktives und
mitbestimmtes Leben im Alter - durch.
Die Anhörung findet statt am
04.03.2001 14.30 bis 18.30 Uhr |
Plenarbereich Reichstagsgebäude, Platz der Republik Otto Wels-Saal (3. OG, Raum 3 S 001) |
Auskünfte erteilt:
Sekretariat des Ausschusses für Familie, Senioren,
Frauen,
Britta Hanke-Giesers
030-227-32328/37474