Bundestags-Wirtschaftsausschuss: Lage in der Bauwirtschaft durch geeignete wirtschaftspolitische Rahmensetzungen und Stärkung der öffentlichen Bauinvestition verbessern
Der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie des Deutschen
Bundestages hat sich in seiner heutigen Sitzung unter Vorsitz von
Matthias Wissmann intensiv mit der Lage und den
Entwicklungsperspektiven der deutschen Bauwirtschaft befasst.
Den Beratungen des Ausschusses lag ein Bericht des
Bundeswirtschaftsministeriums zugrunde, in welchem als
Hauptursachen der Talfahrt der Bauwirtschaft seit 1995 der
Rückgang der Auftragseingänge aufgrund eines bestehenden
Überangebotes, das Sinken der öffentlichen Bauausgaben
sowie der Umfang der Schwarzarbeit und der illegalen
Beschäftigung von ausländischen Arbeitnehmern und
Unternehmen im Baubereich genannt werden. Wichtig sei die
Forcierung des Kampfes gegen illegale Beschäftigung von
Ausländern und Schwarzarbeit. In dem Bericht wird ferner auf
das umfangreiche Instrumentarium Bezug genommen, das
nachfragestimulierend für die Bauwirtschaft wirken bzw. zu
Verbesserungen auf der Kostenseite der Bauunternehmer führen
soll.
Der Vorsitzende des Ausschuss für Wirtschaft und Technologie,
Matthias Wissmann, brachte im Rahmen dieser Beratungen die Sorge
zum Ausdruck, dass sich der "Sturzflug" der Bauwirtschaft in den
neuen Ländern 2001 ebenso fortsetze wie der abwärts
gerichtete "Gleitflug" in den alten Ländern. Es sei dringend
notwendig, zügig die Rahmenbedingungen zu schaffen, die dieser
"verheerenden Entwicklung" entgegenwirken. Auch angesichts der
dramatischen Zahlen der illegalen Beschäftigung am Bau
könne man nicht einfach auf den "eingefahrenen Gleisen"
weiterfahren.
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