Bundestagsvizepräsidentin Bläss eröffnet Ausstellung zum NS-Völkermord an Sinti und Roma in Auschwitz
Zur Eröffnung der Dauerausstellung zum NS-Völkermord
an den Sinti und Roma im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau wird
die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Petra
Bläss, am 1. August nach Oswiecim (Polen) reisen.
Frau Bläss wird auf Einladung des Vorsitzenden des Zentralrats
Deutscher Sinti und Roma, Herrn Romani Rose, zunächst an der
Gedenkveranstaltung zum 57. Jahrestag der gewaltsamen
Auflösung des sogenannten Zigeunerlagers im ehemaligen
Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau teilnehmen. Am 2. August 1944
hatte die SS nahezu 3000 Sinti und Roma, überwiegend Frauen,
Kinder und Alte, in die Gaskammern getrieben. An dem Mahnmal
für die Ermordeten im einstigen Lagerabschnitt B II e wird die
Vizepräsidentin einen Kranz niederlegen.
Anschließend hält Frau Bläss im Beisein von
Vertretern der polnischen Regierung sowie von Opferverbänden
eine Ansprache (Der Redetext kann über das Büro der
Vizepräsidentin bezogen werden, Tel. 030-22772559. Sperrfrist:
Donnerstag, 2. August.).
Vor ihrer Polen-Reise erklärt Petra Bläss:
"Die Reise erhält durch den feigen nächtlichen
Brandanschlag auf die Wohnwagensiedlung der Sinti und Roma im
brandenburgischen Wildau am Montag dieser Woche traurige
Aktualität. Dieser Überfall zeigt, dass neben
Asylbewerbern, Juden, Punks und Obdachlosen nun auch Sinti und Roma
zu den gefährdeten Personen in Deutschland gehören. Wir
müssen daher in ganz Europa noch engagierter gegen Intoleranz
und Gewalt vorgehen. Die Ausstellung liefert dazu alle
Argumente."
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