Lebensraumgestaltung am Kindeswohl orientieren Kinderkommission gibt Empfehlungen für ein kindgerechtes Wohnumfeld
"In der Herausforderung, die ‚bespielbare Stadt' als
kinderfreundlichen Lebensraum zu gestalten, liegt eine Chance
für alle Menschen, die in Deutschland leben", erklärt der
Vorsitzende der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder
(Kinderkommission) des Deutschen Bundestages, Klaus Haupt, MdB
(FDP). "Die kinderfreundliche Stadt ist insgesamt eine
menschenfreundliche Stadt."
Die Kinderkommission hatte sich bereits in ihrem Arbeitsprogramm
für die 14. Wahlperiode vorgenommen, unter dem Vorsitz von
Klaus Haupt das kinderfreundliche Wohnumfeld zum Thema zu machen.
Jetzt hat die Kinderkommission ein während seiner Vorsitzzeit
geführtes Expertengespräch hierzu ausgewertet und
Empfehlungen zur Verbesserung des Lebensraums für Kinder
gegeben.
Die zentralen Empfehlungen sind:
· Versorgung von Familien mit Kindern mit ausreichendem und
bezahlbarem Wohnraum;
· Toleranz gegenüber Kindern;
· Berücksichtigung der Vorrangigkeit des Kindeswohls
bei Kinder betreffenden Maßnahmen gemäß Art. 3
Abs. 1 der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen in
Zielkonflikten bei der Lebensraumgestaltung;
· Intensivierung der fachübergreifenden Arbeit aller an
der Lebensraumgestaltung Beteiligten;
· Schaffen von Anreizen für Städte und Gemeinden
zur Umsetzung kinderfreundlicher Konzepte (Wettbewerbe);
· Weiterentwicklung der Partizipationsmöglichkeiten von
Kindern und Jugendlichen bei Entscheidungen über ihre
Lebensbedingungen;
· Gestaltung einer für Kinder anregenden
Lebensumwelt;
· Anbieten von altersgerechten und
geschlechterdifferenzierten Spielmöglichkeiten,
Rückzugsräumen etc.;
· Orientierung des Handelns aller Beteiligten an dem Ziel
der "bespielbaren Stadt".
Die Kinderkommission wird ihre Empfehlungen den zuständigen
Bundestagsausschüs-sen und Bundesministerien sowie dem
Deutschen Städte- und Gemeindebund übersenden, damit
diese die Empfehlungen in der weiteren Arbeit berücksichtigen
können.
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