Prof. Bronislaw Geremek hält Gedenkrede im Bundestag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus
Der ehemalige Außenminister der Republik Polen und
Träger des Karlspreises zu Aachen 1998, Prof. Dr. Bronislaw
Geremek, wird der Hauptredner bei der Veranstaltung im Deutschen
Bundestag am Montag, 28. Januar, zum Tag des Gedenkens an die Opfer
des Nationalsozialismus sein. Die Gedenkstunde im Plenarsaal des
Reichstagsgebäudes beginnt um 14 Uhr. Vor Prof. Geremek wird
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse eine Ansprache
halten.
Die Gedenkveranstaltung wird umrahmt vom Kammerorchester Concerto
Avenna aus Warschau mit den Solisten Krzystof und Jakub Jakowicz,
Violine.
An der Veranstaltung nehmen auch in diesem Jahr 200 Jugendliche aus
Deutschland und mehreren Nachbarstaaten teil, darunter 36
Jugendliche aus Polen und elf aus Frankreich. Die Jugendlichen sind
vom Bundestag aus Anlass des Gedenktages zu einer mehrtägigen
Begegnung nach Berlin eingeladen worden. Sie treffen sich am 28.
Januar im Anschluss an die Gedenkstunde im Plenarsaal zu einem
Gesprächsforum mit Prof. Geremek und Bundestagspräsident
Thierse, an dem unter der Leitung von Prof. Dr. Gesine Schwan auch
die Zeitzeugen Marek Edelmann und Freya von Moltke teilnehmen. Das
Thema dieses Forums ist "Erinnerung und Zukunft - Deutsche und
Polen als Nachbarn und Partner in Europa". Es findet im
Sitzungssaal der SPD-Fraktion im Reichstagsgebäude statt und
beginnt um 15.30 Uhr
1996 ist vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog der 27.
Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
erklärt worden. Der Bundestag erinnert seither in einer
Gedenkstunde an die Opfer. Am 27. Januar 1945 ist das
Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen
Truppen befreit worden.
Aus Anlass der Gedenkveranstaltung lädt der Bundestag jedes
Jahr Jugendliche zu einer mehrtägigen Jugendbegegnung ein.
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