Nickels warnt vor Legitimation von Folter
Anlässlich des Internationalen Tages der UN zur
Unterstützung der Folteropfer warnt die Vorsitzende des
Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe,
Christa Nickels, MdB, vor einer schleichenden Legitimation von
Folter. „Der Anti-Terror-Kampf wird zunehmend als Ausrede
gebraucht, schwer erkämpfte Grundrechte auszuhöhlen. So
sollen einzelne Länder versuchen, die Anti-Folter-Konvention
zu unterlaufen, indem sie ihre Gefangenen in andere Länder
ausliefern, in denen gefoltert wird. Doch: Menschenrechte bleiben
Menschenrechte“, betont die Ausschussvorsitzende.
„In den letzten Jahren sind im Bereich der
Folterbekämpfung Fortschritte erreicht worden. Beispielhaft
ist insbesondere die weltweite Anti-Folter-Kampagne von amnesty
international. Der Ausschuss für Menschenrechte hat sich des
Themas angenommen und einen interfraktionellen Antrag
„Weltweite Bekämpfung und Ächtung der Folter“
auf den Weg gebracht, der kürzlich einstimmig im Parlament
verabschiedet wurde. Darin geht es insbesondere um die
Ratifizierung und Umsetzung der UN-Anti-Folterkonvention, die
Ächtung von Produktion, Handel und Nutzung von
Folterwerkzeugen und Verbot von Abschiebung in Länder, in
denen gefoltert wird.“, so Nickels weiter.
Als Ergebnis einer öffentlichen Anhörung, die der
Ausschuss zum Thema „Instrumente und Maßnahmen zur
Bekämpfung von Folter“ durchgeführt hat, fordert
Nickels darüber hinaus mehr Unterstützung für
Folteropfer ein.
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