Familienpolitik heißt Gemeinsamkeit fördern - erfolgreiche Ausschussarbeit fortsetzen
Die Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend, Christel Riemann-Hanewinckel (SPD)
erklärt:
In der 14. Wahlperiode wurde in der Familienpolitik wichtiges
getan. Rahmenbedingungen finanzieller Art wurden verbessert -
Kindergeld und Erziehungsgeld wurden erhöht,
Betreuungsfreibeträge eingeführt, die Steuerreform
entlastet Familien. Verbessert wurden aber auch Rahmenbedingungen,
die das Leben von Familien erleichtern - Anspruch auf
Teilzeitarbeit in der Elternzeit, Programme zur Vereinbarkeit von
Familie und Beruf gerade für Frauen, die immer noch
überwiegend die Doppelrolle von Familien - und Karrierefrau
spielen müssen. Das Recht der Kinder auf gewaltfreie Erziehung
ist in aller Munde. Und die lange schon angestrebte Reform des
Jugendschutzes ist jetzt auch verabschiedet: erstmals setzt sich
der Jugendschutz mit den veränderten Anforderungen, die sich
durch die neuen Medien ergeben, auseinander. Zu all diesen Themen
und vielen anderen - unser Ausschuss hat in dieser Wahlperiode fast
900 Vorlagen beraten, davon mehr als 100 federführend - hat
der Ausschuss Stellung bezogen.
Die Bilanz, die wir ziehen können, ist für mich eine
positive. In der nächsten Wahlperiode werden wir auf diesem
Weg weiter gehen. Zur Familienpolitik gehört nicht nur die
Förderung von Familien mit jüngeren Kindern, sondern wir
müssen die Familie in einem größeren Zusammenhang
betrachten, die auch die alten Familienmitglieder mit einbezieht.
Zu den Arbeitsbereichen unseres Ausschusses gehört auch die
Seniorenpolitik. Auch hier wurde der Reformstau aufgelöst -
ein neues Heimgesetz stärkt die Mitwirkung und die Transparenz
für die Bewohnerinnen und Bewohner, das
Pflegequalitäts-Sicherungsgesetz hilft, einheitliche
Maßstäbe zum Nutzen der pflegebedürftigen Menschen
zu schaffen. Wichtig ist aber, diese einzelnen Gruppen nicht
isoliert zu betrachten - Familie ist der Ort, wo alle miteinander
verbunden sind. In Familien wird immer noch ein Großteil der
älteren Menschen versorgt. Die Betreuungspersonen - wieder
zumeist Frauen - müssen wir noch mehr unterstützen und
die Pflege der älteren nicht einfach als "Privatangelegenheit"
betrachten. Diesem Zweck dient das
Pflegeleistungsergänzungsgesetz. Die, die diese Aufgabe
übernehmen, tun etwas für die Gesellschaft. Familien sind
ein Ort der Gemeinsamkeit und Solidarität - aber keine
Ressource, die wir von staatlicher Seite als
selbstverständliches Potential für gesellschaftliche
Aufgaben voraussetzen dürfen. Wichtige Aufgaben erwarten uns
auch auf dem weiterhin steinigen Weg zur Umsetzung der
tatsächlichen Gleichberechtigung: in dieser Wahlperiode haben
wir ein Gesetz zur Gleichstellung im Öffentlichen Dienst
verabschiedet, mit der Privatwirtschaft hat es eine Vereinbarung
zur freiwilligen Umsetzung gegeben. Wir werden sehr genau darauf
achten, wie diese umgesetzt wird!
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