Bundestag gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
Mit einer Gedenkstunde im Plenarsaal des Reichstagsgebäudes
und der Rede einer Überlebenden des Holocaust, der
französischen Politikerin und ehemaligen Präsidentin des
Europäischen Parlaments, Simone Veil, erinnert der Deutsche
Bundestag am Dienstag, 27. Januar, an die Opfer des
Nationalsozialismus. Die Gedenkstunde beginnt um 11 Uhr und wird
mit einer Ansprache von Bundestagspräsident Thierse
eröffnet. An ihr werden auch die Vertreter der
Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland teilnehmen.
Der 27. Januar ist vom früheren Bundespräsidenten Roman
Herzog im Jahr 1996 zum Tag des Gedenkens an die Opfer des
Nationalsozialismus erklärt worden. Seitdem erinnert der
Bundestag in einer Gedenkstunde an diese Opfer. Am 27. Januar 1945
wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz von
sowjetischen Truppen befreit.
Zu der diesjährigen Veranstaltung im Reichstagsgebäude
sind Jugendliche aus Deutschland, Frankreich und Polen eingeladen,
die sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemtismus
engagieren und die sich derzeit auf Einladung des Bundestages bei
einer mehrtägigen Gedenkstättenfahrt mit dem Schicksal
von 44 jüdischen Kindern aus Izieu (bei Lyon/Frankreich)
beschäftigen, die 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz
deportiert und ermordet wurden.
Im Anschluss an die Gedenkstunde, um 13.30 Uhr, treffen die
Jugendlichen im Jakob-Kaiser-Haus (Saal 1.302) mit Simone Veil,
Bundestagspräsident Thierse und dem Vizepräsidenten des
Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, zu einer
Diskussion zusammen.
Hinweis für Medienberichterstatter:
Für die Berichterstattung über die Gedenkstunde im
Plenarsaal (Eingang Nord Reichstagsgebäude) sowie über
die Diskussionsveranstaltung im Jakob-Kaiser-Haus (Eingang
Wilhelmstraße 68) ist die Akkreditierung des Deutschen
Bundestages notwendig (Tel.: 030-227-32929/32924).
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