Deutsch-französische Parlamentarier-Arbeitsgruppe erläutert Änderungsvorschläge für Jugendwerk
Nach Auffassung einer parlamentarischen Arbeitsgruppe des
Deutschen Bundestages und der Assemblée nationale muss das
Deutsch-Französische Jugendwerk in seinen Zielen und seiner
Struktur reformiert werden. Die Vorsitzenden der Gruppe, Dr.
Andreas Schockenhoff und Yves Bur, unterrichteten dazu heute auf
Einladung von Bundesfamilienministerin Renate Schmidt und deren
Amtskollegen aus Frankreich, Jean-Francois Lamour, die Mitglieder
des Kuratoriums des Deutsch-Französischen Jugendwerks bei
einer Sitzung in Genshagen.
Die Forderungen der deutsch-französischen
Parlamentarier-Arbeitsgruppe basieren auf einer mehrmonatigen
Untersuchung über Ziele, Mitteleinsatz und Arbeitsweise des
Deutsch-Französischen Jugendwerks, die im vergangenen Jahr von
den Präsidien der beiden Parlamente anlässlich des 40.
Jahrestages des Elysée-Vertrages angestoßen worden
war.
Zu den zentralen Reformvorschlägen gehört, dass
künftig Zuwendungsempfänger, d.h. unmittelbar
Begünstigte, nicht mehr an Haushaltsentscheidungen des
Kuratoriums beteiligt sein sollen. Um Einwänden von
Verbänden zu begegnen, die dabei besonders auf die
Qualität ihrer Arbeit und ihr Engagement hinwiesen, haben die
Abgeordneten die Einrichtung eines Beirats mit dem Recht zu
Stellungnahmen gegenüber dem Kuratorium über Projekte und
die programmatische Ausrichtung vorgeschlagen.
Die Ergebnisse der ersten parlamentarischen Arbeitsgruppe des
Bundestags und der Nationalversammlung sind von den Fraktionen
einvernehmlich in einem interfraktionellen Antrag zusammengefasst,
der am 17. Juni im Bundestag beraten werden soll.
1669 Zeichen