Thierse trifft polnischen Parlamentspräsidenten Oleksy
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und der polnische
Seijm-Marschall Józef Oleksy treffen sich mit beiden
Parlamentspräsidien und weiteren Abgeordneten am Montag, den
18. Oktober, in Slubice zu Gesprächen über die
Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen.
Für die Begegnung ist folgendes Programm vorgesehen:
13.00 Uhr
Begrüßung von Bundestagspräsident Thierse durch den
Marschall des Sejm der Republik Polen, Oleksy
(Bildtermin; Ort dazu wird kurzfristig bekannt gegeben)
13.45 Uhr
Gespräch der Delegationen im Collegium Polonicum.
(Bildtermin zu Beginn des Gesprächs)
16.00 Uhr
Gemeinsame Pressekonferenz im Collegium Polonicum
Zur deutschen Delegation gehören die Vizepräsidenten des
Bundestages Susanne Kastner (SPD), Norbert Lammert (CDU/CSU), Antje
Vollmer (Bündnis 90/Die Grünen) und Hermann-Otto Solms
(FDP) sowie die Abgeordneten Angelica Schwall-Düren (SPD),
Markus Meckel (SPD), Erwin Marschewski (CDU/CSU), Katherina Reiche
(CDU/CSU), Jerzy Montag (Bündnis 90/Die Grünen) und
Rainer Stinner (FDP.
Bei ihren aktuellen Gesprächen können sich die
Delegationen von Bundestag und Seijm bereits auf eine gut
eingespielte Zusammenarbeit stützen. Die Ausschüsse der
beiden Parlamente sowie die deutsch-polnische Parlamentariergruppe
und ihr Pendant im Seijm pflegen vielfältige Kontakte.
Vor dem Hintergrund besonders der gemeinsamen Mitgliedschaft
Deutschlands und Polens in der EU und in der Nato haben auch die
Abgeordneten ihre Kontakte ausgebaut. Allein in dieser
Legislaturperiode, also seit dem Jahr 2002, fanden über die
Parlamentariergruppe insgesamt 20 Veranstaltungen statt. 14
Fachausschüsse des Deutschen Bundestages sind mit
entsprechenden Gremien des Seijm zusammengetroffen, so die
Ausschüsse für Wirtschaft und Arbeit, für Bildung
und für Tourismus sowie der Verteidigungsausschuss.
In diesem Jahr hat zudem bereits eine Delegation des Deutschen
Bundestages mit Abgeordneten aus allen Fraktionen unter der Leitung
des Vorsitzenden der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe,
Markus Meckel (SPD), die Republik Polen besucht. Bei den
Gesprächen in Warschau konnten unter anderem die in
Deutschland geführte Diskussion um ein Zentrum für
Vertreibung erörtert und Missverständnisse
ausgeräumt werden. Ein Gegenbesuch ist geplant.
Darüber hinaus pflegen die beiden Parlamente ihre
Zusammenarbeit durch den regelmäßigen Austausch von
Mitarbeitern.
Bemerkenswert sind auch die trilateralen Kontakte. So haben sich
die EU-Ausschüsse des Deutschen Bundestages, des Seijm und der
französischen Assemblée Nationale im März 2000 und
im Juni 2003 zu Gesprächen getroffen; weitere Treffen sind
geplant.
Einzigartig ist die erstmals im Mai dieses Jahres veranstaltete
polnisch-tschechisch-deutsche Parlamentarierkonferenz in Zittau.
Für die Zukunft wird darüber nachgedacht, die trilaterale
Grenzkonferenz regelmäßig fortzusetzen.
Hinweis für die Berichterstattung:
Für den Termin ist eine Sonderakkreditierung notwendig (siehe
Pressemitteilung vom 12. Oktober). Für die Einreise nach Polen
benötigen Sie außerdem einen gültigen
Personalausweis oder Reisepass.
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