Myanmar verweigert deutschen Abgeordneten die Einreisevisa
Die Behörden Myanmars haben einer Delegation der
ASEAN-Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages Einreisevisa
verweigert. Dazu erklärt der Vorsitzende der
Parlamentariergruppe Klaus-Jürgen Hedrich:
Man kann diesen Vorgang nur mit Staunen und Verwunderung zur
Kenntnis nehmen. Die Botschaft Myanmars hatte kurz vorher
mitgeteilt, dass es zur Zeit den Verantwortlichen in der Hauptstadt
Yangon wegen der Vorbereitung des 10. ASEAN-Gipfels nicht passen
würde, eine Delegation der Parlamentariergruppe mit sechs
deutschen Abgeordneten aller Fraktionen zu Gast zu haben.
Dass dies der wahre Grund für die Ablehnung der
Visaanträge gewesen ist, darf stark bezweifelt werden. In
Myanmar finden zurzeit umfassende Veränderungen in
Machtapparat statt. Der Ministerpräsident war vor einigen
Wochen ab- und festgesetzt worden. Vorher hatte man schon den
Außenminister ausgetauscht. Trotzdem war sehr unklug, uns
nicht zu empfangen, wollten wir doch mehr über die
Möglichkeiten des Entwicklungsprozesses des Landes erfahren,
aber auch ausloten, wie sich die Beziehungen der internationalen
Staatengemeinschaft zu Myanmar in Zukunft gestalten könnten.
Diese Chance hat das Land vorerst vertan!
Verärgert hat uns aber besonders die Art und Weise, mit der
wir behandelt wurden. Dass man unsere Visaanträge mit den
Pässen über einen Monat in der Botschaft
zurückbehält um dann kurz vor der Reise den Antrag
abzulehnen, ist höchst unhöflich. So kann man mit frei
gewählten Abgeordneten nicht umspringen!
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