Koschyk: Deutschland und Korea unterzeichnen Übereinkunft über Reiseerleichterungen
Die Bundesrepublik Deutschland und die Republik Korea haben sich
auf Erleichterungen bei der Visumserteilung für
Angehörige beider Staaten geeinigt. Eine entsprechende
Vereinbarung wird Bundesinnenminister Otto Schily am kommenden
Freitag in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul unterzeichnen.
Dies teilte der Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen
Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages, Hartmut Koschyk
MdB, der sich gegenüber Innenminister Schily intensiv für
das Zustandekommen dieses Abkommens eingesetzt hat, mit.
"Staatsangehörigen beider Seiten, die für kurzfristige
Aufenthalte von bis zu drei Monaten bereits bisher visumfrei in das
Hoheitsgebiet der anderen Seite einreisen konnten, wird es nun
ermöglicht, einen für längerfristige oder
Arbeitsaufenthalte notwendigen Aufenthaltstitel nach der Einreise
im Inland einzuholen. Bislang war eine Neubeantragung des Visums im
Heimatland erforderlich", erläuterte MdB Koschyk. Studierende
und Geschäftsleute erhielten künftig gebührenfreie
Visa. Auch solle ein Familiennachzug zu Studierenden auch dann
möglich sein, wenn die Familienangehörigen eine
Erwerbstätigkeit aufnehmen wollen, die Vorschriften des
Arbeitsgenehmigungsrechts blieben aber unberührt.
Koschyk nannte die Übereinkunft über Reiseerleichterungen
einen "entscheidenden Schritt im deutsch-koreanischen
Verhältnis". Die gute Zusammenarbeit beider Länder, vor
allem der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Studentenaustausch,
werde durch die neue bilaterale Visaregelung in Zukunft eine
weitere Intensivierung erfahren, so Koschyk.
1.661 Zeichen