Detlev Lücke
High-Tech für den Mittelstand
Erleichterte Finanzierung geplant
Die Bundesregierung fordert verstärkte
Innovationsanstrengungen der Deutschen Wirtschaft. In der
Bundestagsdebatte zur Mittelstandspolitik vom 4. März
unterstrich Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn, dass die
ökonomische Leistungsfähigkeit Deutschlands nur durch
Vorsprünge bei der Entwicklung und Anwendung hochwertiger
Produkte, technischer Verfahren und Dienstleistungen
gewährleistet werden könne. Innovativen
mittelständischen Unternehmen käme dabei eine
Schlüsselrolle zu. Deren Möglichkeiten seien allerdings
durch Probleme bei der "Innovationsfinanzierung" in den vergangenen
Jahren eingeschränkt gewesen. Bulmahn sicherte dem Mittelstand
bessere Rahmenbedingungen durch einen "High-Tech-Masterplan"
zu.
Dagmar Wöhrl (CDU/CSU-Fraktion) begrüßte zwar den
Masterplan, warnte aber davor, den Begriff Innovation nur als
Schlagwort einzusetzen. "Was nützen tolle Worte, wenn
anschließend die konkreten Taten fehlen."
Fritz Kuhn (Bündnis90/Die Grünen) verwies auf die
Notwendigkeit von Produkten deutscher Innovationen, weil man nicht
mit den Billiglohnländern konkurrieren könne, die nach
der EU-Osterweiterung vom 1. Mai 2004 auf den Plan träten.
Für die FDP kritisierte deren Generalsekretärin
Cornelia Pieper, dass unter Rot-Grün wesentlich mehr Geld
für den Kauf von Patenten und Lizenzen ausgegeben worden sei,
als entsprechende Leistungen an das Ausland verkauft wurden. Dem
hielt der SPD-Abgeordnete Ulrich Kasparick entgegen, dass vor allem
Ostdeutschland High-Tech-Unternehmen benötige, "die sich um
Zukunftsmärkte kümmern".
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