pot
CDU/CSU legt eigenen Forderungskatalog vor
Wirtschafts- und Steuerpolitik
Wirtschaft und Arbeit. Die Bundesregierung soll ihr Scheitern in
der Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Finanz-, Verkehrs- und
Sozialpolitik eingestehen und damit die Voraussetzungen für
einen Neuanfang in allen beschäftigungsrelevanten
Politikbereichen ermöglichen. Dies fordert die
CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (15/2670).
Im Einzelnen fordert die Fraktion die Regierung auf, die
Wirtschaft bei Steuern, Abgaben und Bürokratiekosten zu
entlasten und Vorschläge für eine Verbesserung der
Wirtschafts- und Beschäftigungssituation in den neuen
Ländern vorzulegen. Notwendig sei darüber hinaus ein
Neuanfang in der Steuerpolitik mit einem neu formulierten
Einkommen-
steuergesetz, in dessen Zentrum die Steuervereinfachung stehen
müsse. Damit die Steuervereinfachung nicht zu
flächendeckender Steuererhöhung führe, müssten
die Steuersätze gesenkt werden. Dabei spricht sich die CDU/CSU
für einen Eingangssteuersatz von 12 Prozent und einen
Höchstsatz von 36 Prozent bei einem jährlichen Einkommen
von 45.000 Euro für Ledige und 90.000 Euro für
Verheiratete aus.
Die Regierung solle zudem im Tarifvertragsgesetz klarstellen,
dass Langzeitarbeitslose im ersten Jahr ihrer Beschäftigung
unter Tarif entlohnt werden können. Der Anspruch von
Leiharbeitnehmern auf gleiche Arbeitsbedingungen und das gleiche
Arbeitsentgelt soll nach dem Willen der Union erst nach zwölf
Monaten Beschäftigung greifen. Des Weiteren verlangt die Union
unter anderem, den generellen Teilzeitanspruch auf die Betreuung
von Familienangehörigen zu reduzieren. Außerdem
müssten die Anreize zur Frühverrentung abgeschafft
werden, indem die Altersteilzeitförderung und der erleichterte
Bezug von Arbeitslosengeld für ältere Arbeitslose
aufgehoben werden. Schließlich tritt die Fraktion für
eine schrittweise Absenkung des Beitrages zur
Arbeitslosenversicherung von 6,5 auf 5 Prozent ein. pot
Zurück zur
Übersicht
|