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mik
"Kein Journalist wurde ausgeladen"
BPA-Chef Anda zu Vorwürfen
Haushalt. Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
(BPA) hat in jüngster Zeit keinen Journalisten ausgeladen, der
eine Zusage zur Teilnahme an einer Auslandsreise des Bundeskanzlers
hatte. Dies erklärte BPA-Chef Staatssekretär Béla
Anda am 24. März im Haushaltsausschuss. Von den mehr als 900
Journalisten der Bundespressekonferenz (BPK) könnten
allerdings wegen Platzmangels im Flugzeug jeweils nur 15 bis 30
Journalisten den Bundeskanzler begleiten. Dafür gebe es ein
"faires und transparentes Verfahren". Davon nicht berührt sei
allerdings, dass es dem Bundeskanzler freistehe, wem er ein
Interview gebe und wem "aus persönlichen Gründen"
nicht.
Grundlage der Diskussion war ein Bericht des
Bundesfinanzministeriums, in dem es um Vorwürfe des Deutschen
Journalisten-Verbandes (DJV) und der BPK ging. Anda wurde dabei im
wesentlichen vorgeworfen, dass Redakteure von Informationen und der
Teilnahme an Veranstaltungen ausgeschlossen wurden und dass es
"eine Vielzahl von Ungleichbehandlungen von Journalisten zu
Kanzlerterminen" gegeben habe. Anda führte aus, dass er in
Gesprächen mit Vertretern des DJV und der BPK klargestellt
habe, dass die erhobenen Vorwürfe nicht begründet
seien.
Abgeordnete von Union und FDP kritisierten, dass die
Ausführungen des Staatssekretärs nicht vollständig
richtig seien. Schon eine boykottierte Zeitung "sei eine zuviel".
Es könne nicht sein, dass das von den Steuerzahlern
finanzierte BPA die Journalisten, die der Regierungspolitik
kritisch gegenüber ständen, von Informationen
ausschließe. Dies sei kein "professioneller Umgang" mit den
Medien und ein Verstoß gegen das Haushaltsrecht. Die
Koalitionsfraktionen hielten die Sache für "an den Haaren
herbeigezogen". Der Haushaltsausschuss sei kein
Disziplinarausschuss und das Verhalten des BPA-Chefs sei
rechtmäßig. mik
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