|
|
wol
Liberale befürchten allgemeine
Überwachung durch ein Drittland
Antrag vorgelegt
Inneres. Mit dem anstehenden EU-Abkommen mit den USA über
Datensammlungen und -schutzrechte von Flugpassagieren
befürchten die Liberalen die Gefahr allgemeiner
Überwachung und Kontrolle durch ein Drittland. In einem Antrag
(15/2761) fordert die FDP die Bundesregierung auf, sich den
Entschließungen des Europäischen Parlaments, der
Stellungnahme des "EU-Ausschusses für Freiheiten und Rechte
der Bürger, Justiz und Innere Angelegenheiten" sowie den
Vorbehalten der Artikel-29-Datenschutzgruppe anzuschließen und
der vorgesehenen Entscheidung der EU-Kommission im Rat nicht
zuzustimmen. Eine womöglich bereits erteilte Zustimmung zum
Entwurf des EU-Rates über ein "light international agreement"
mit den USA sei unverzüglich zurückzunehmen. Die
Abgeordneten beziehen sich dabei auf Medienberichte, wonach die
Bundesregierung dem Kommissionsentwurf zwischenzeitlich zugestimmt
haben soll. Dabei solle sie sich über massive Bedenken des
Bundesjustizministeriums und des Bundesdatenschutzbeauftragten
hinweg gesetzt haben. Sie habe dies bisher nicht dementiert,
während Frankreich und andere EU-Länder bereits
erklärt hätten, man werde dem "einfachen Abkommen" in
dieser Form nicht zustimmen können.
Seriöse Garantien gefordert
Die Bundesregierung soll nun den Rat und die EU-Kommission
auffordern, Vorschläge vorzulegen, um Sicherheitsaspekte und
Schutz der Persönlichkeitsrechte in ein angemessenes
Verhältnis zu setzen. Von der US-Regierung seien seriöse
Garantien zu fordern, insbesondere während des
Transatlantischen Gipfels im Juni 2004. Auch seien Rat und
EU-Kommission in Anerkennung des legitimen Sicherheitsinteresses
der USA zu beauftragen, beim Abschluss eines Abkommens 14 Eckpunkte
zur "angemessenen und geeigneten" Datenübermittlung zu
berücksichtigen. wol
Zurück zur
Übersicht
|