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Plenum weist Anträge zur
EU-Chemikalienpolitik zurück
Brüsseler Verordnung
Umwelt. Anträge der Oppositionsfraktionen CDU/CSU (15/1356)
und FDP (15/1332) zur EU-Chemiekalienpolitik hat das Plenum am 2.
April abgelehnt. Eine Strategie für eine nachhaltige
Chemiepolitik in Deutschland und Europa forderten die
Unionsabgeordneten. Dabei geht es den Parlamentariern darum, dass
zum Schutze kleiner und mittlerer Unternehmen nicht
unverhältnismäßig hohe Anforderungen durch
umfangreiche Verfahren auferlegt werden. Die Fraktion bezieht sich
hierbei auf den Verordnungsvorschlag zur Neuordnung des
europäischen Chemiekalienrechts.
Die Bundesregierung soll auf bevorstehende europäische
Regelungen zur Chemikalienpolitik so Einfluss nehmen, dass die
Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Chemiewirtschaft nicht unnötig beeinträchtigt wird,
schreibt die FDP in ihrem Antrag. Darin heißt es, insbesondere
kleine und mittelständische Unternehmen sollten nicht
zusätzlich belastet werden.
Die SPD betonte im Umweltausschuss, die Argumentation,
Umweltschutz koste Arbeitsplätze und führe zur
Abwanderung von Industrien, sei überholt. Der
EU-Verordnungsentwurf führe nicht zu mehr Bürokratie.
Vielmehr sei beabsichtigt, die vor 1981 zugelassenen Stoffe zu
erfassen und sie im Hinblick auf ihre Gefährlichkeit für
Mensch und Umwelt zu bewerten. Die Bündnisgrünen sehen
Defizite im Verordnungsentwurf, was die Praktikabilität des
Verfahrens und einzelne Aspekte des Umweltschutzes anbelangt. Es
liege aber im Interesse der chemischen Industrie Deutschlands, dass
ein hohes Sicherheitsniveau auch auf EU-Ebene erreicht wird. Hier
stelle die EU-Vorlage eine Verbesserung gegenüber dem Status
quo dar.
Einen Antrag von Sozialdemokraten und Bündnis 90/Die
Grünen (15/2666) hat das Plenum an den Umweltausschuss zur
federführenden Beratung überwiesen. Die Koalitionäre
begrüßen darin den Vorschlag der EU-Kommission für
eine Chemikalienverordnung.
Ebenfalls überwiesen hat das Plenum einen weiteren
CDU/CSU-Antrag (15/2654). Die Fraktion fordert die Regierung auf,
die Auswirkungen der neuen EU-Chemiekalienpolitik zu prüfen.
Aus diesem Grund solle die EU-Kommission dazu veranlasst werden,
eine umfassende Studie, die alle relevanten Folgen erfasst, bei
einer unabhängigen Stelle in Auftrag zu geben. rab
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