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Kooperation der Herzen gewünscht
EU-Osterweiterung
Tourismus. Die Koalitionsmehrheit im Tourismusausschuss hat am
31. März zwei Anträge der CDU/CSU-Fraktion abgelehnt. Zum
einen ging es um einen Antrag zur Unterstützung
grenzübergreifender kommunaler Zusammenarbeit im Rahmen der
EU-Osterweiterung (15/1327).
Die SPD wies auf bestehende Kooperationen der Kommunen hin.
Zusätzliche Mittel für eine stärkere kommunale
Zusammenarbeit seien nicht möglich. Es gebe bereits
EU-Programme, die sich diesem Vorhaben widmeten. Die Union betonte,
der Jugendaustausch mit den osteuropäischen Beitrittsstaaten
sollte noch stärker untermauert werden. 59 Prozent der
Bevölkerung in Deutschland hätten eine negative
Einstellung zur Osterweiterung. Die Fraktion sprach vom Erfordernis
einer "Kooperation der Herzen". Während es mit Frankreich
275.000 Städtepartnerschaften gäbe, summierten sie sich
mit allen EU-Beitrittsstaaten auf lediglich 1.411. Ein Defizit sei,
dass es auf dem Gebiet des Tourismus keine bilateralen
Gesprächskreise gebe. Das Bundeswirtschaftsministerium verwies
auf eine Broschüre zur Förderung in den
Grenzregionen.
Ebenfalls gegen das Votum von Union und FDP lehnte der Ausschuss
einen weiteren Antrag der CDU/CSU (15/1329) ab, die
Rahmenbedingungen für Geschäftsreisen zu verbessern.
Darin hatte die Fraktion unter anderem gefordert, die
Auslandswerbung der Deutschen Zentrale für Tourismus
stärker auf Geschäftsreisende auszurichten, den
Vorsteuerabzug bei Reisekosten wieder einzuführen und auf
Verbesserungen im Personenverkehr mit den USA zu dringen. Ferner
sollten die Ausbildungsmöglichkeiten im
Geschäftsmanagement verbessert werden.
Die SPD erklärte, der Vorsteuerabzug bei Reisekos-ten sei
bereits wieder eingeführt worden. In der Tourismusbranche gebe
es zwölf Ausbildungsberufe, ein neuer Beruf sei in der
Diskussion. Die Regierung habe also einige Forderungen bereits
aufgegriffen. Die Union unterstrich die Bedeutung der
Geschäftsreisen. Im Jahre 2002 habe es 10 Millionen
Geschäftsreisende und 226 Millionen Geschäftsreisen im
Gesamtwert von 48 Milliarden Euro in Deutschland gegeben. Laut FDP
entstehen touristische Strukturen häufig durch
Geschäftsreisetourismus. vom
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