BES
An Weltdekade "Bildung für nachhaltige
Entwicklung" beteiligen
Antrag
Bildung und Forschung. Deutschland soll sich durch eigene
Beiträge an der von den Vereinten Nationen (UNO) ausgerufenen
Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" beteiligen,
fordern die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen
in einem Antrag (15/2758). Die Vollversammlung der UNO habe am 20.
Dezember 2002 die Jahre 2005 bis 2014 zur weltweiten Bildungsdekade
ausgerufen. Die Bundesregierung solle nach dem Willen der Koalition
die politische Verpflichtung der Mitgliedstaaten der UNO
erfüllen, wonach die Förderung der Bildung auf nationaler
und internationaler Ebene forciert und die bereits beim
Weltbildungsforum in Dakar im Jahr 2000 formulierten
bildungspolitischen Ziele konsequent verfolgt werden sollten.
Im Einzelnen fordern die Antragsteller die Exekutive auf,
gemeinsam mit den Ländern dafür Sorge zu tragen, dass die
Ergebnisse des Bund-Länder-Modellprogramms "BLK 21" in den
Schulsystemen verankert werden. Zu diesem Zweck solle die Regierung
gemeinsam mit den Ländern ein Transferkonzept für das
BLK-Programm "Bildung für nachhaltige Entwicklung"
erarbeiten.
Für die wichtigsten Komponenten eines solchen Konzepts
erachten die Abgeordneten den Ausbau und die Qualifizierung
bestehender Unterstützungs- und Beratungssysteme, die
Einbeziehung der UNESCO-Projektschulen und weiterer Schulen
über Qualifizierungs- und Fortbildungsveranstaltungen,
Kampagnen und Tagungen sowie die Einbindung von Einrichtungen der
Lehrerausbildung und -fortbildung. Der Bund solle die Länder
bei der Umsetzung des Transferkonzepts finanziell "in angemessener
Weise" unterstützen.
Auch solle die Bundesregierung die Entwicklung von
Qualifizierungsmaßnahmen und Schulungsmaterial für das
Ausbildungspersonal in Betrieben und berufsbildenden Einrichtungen
unterstützen. Sie müsse gemeinsam mit den Ländern
darauf hinwirken, den Beitrag der Hochschulen zur Förderung
einer nachhaltigen Entwicklung auf den Ebenen Schaffung,
Vermittlung, Verbreitung und Nutzung von Wissen zu
erhöhen.
Unterstützen solle die Exekutive ebenfalls die Verbreitung
und Vertiefung ernährungsbezogenen Wissens, vor allem bei
Kindern und Jugendlichen, und darüber hinaus dafür Sorge
tragen, dass Themen der nachhaltigen Entwicklung in die
Bildungsarbeit verstärkt integriert werden. Auch solle das
Bewusstsein für die globalen Auswirkungen eigenen Handelns in
Verbindung mit entwicklungspolitischen Aspekten gefördert
werden, heißt es.
Im internationalen Bereich schlägt die Koalition vor, die
Anstrengungen Deutschlands zur Umsetzung der internationalen
Entwicklungsziele, insbesondere bei der Grundbildung und der
Geschlechtergleichstellung, weiter zu steigern. Ihre
Aktivitäten zur Förderung der Bildung für
nachhaltige Entwicklung auf nationaler und internationaler Ebene
solle die Bundesregierung in einem Aktionsplan bündeln.
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