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mik
Deutsche Bahn bei geplantem Börsengang
unterstützen
Hartmut Mehdorn im Haushaltsausschuss
Haushalt. "Trauen Sie uns. Wir sind auf einem guten Weg. Wir
sind besser als manche tun". So warb der Vorstandsvorsitzende der
Deutschen Bahn AG (DB AG), Hartmut Mehdorn, am 31. März bei
den Mitgliedern des Haushaltsausschusses um Unterstützung
für den geplanten Börsengang der DB AG. Er ließ
allerdings offen, wann dieser Börsengang erfolgen soll.
Der Umsatz der Bahn betrug laut Mehdorn im vergangenen Jahr 28,2
Milliarden Euro. Dies sei eine Steigerung von 2,1 Prozent (ohne den
Umsatz der zugekauften Firma Stinnes). Die Verluste hätten 177
Millionen Euro betragen. Damit sei das Betriebsergebnis
gegenüber 2002 um 300 Millionen Euro verbessert worden. Als
Hauptziel für 2004 nannte er eine Verbesserung der
Qualität des Services und eine größere
Pünktlichkeit. An Infrastrukturinvestitionen seien bisher
für die Jahre 2004 bis 2008 23,6 Milliarden Euro eingeplant
gewesen. Nach der neuesten Haushaltslinie seien nur noch 15,3
Milliarden Euro vorgesehen. Davon müssten allein 12,5
Milliarden Euro für die Pflege des Bestandsnetzes aufgewendet
werden. Damit stünden für Neuinvestitionen bis 2008 nur
noch 2,8 Milliarden Euro zur Verfügung. "Wir sind jetzt wegen
der neuen Situation im Dialog mit der Bauindustrie", sagte Mehdorn.
Er gehe davon aus, dass keine der begonnenen Baumaßnahmen
gestoppt werden muss; für neue Baumaßnahmen fehle aber
bis 2008 das Geld. Ihm sei mitgeteilt worden, dass eine Reduzierung
der Investitionen um 1 Milliarde Euro rund 22.000
Arbeitsplätze in der Industrie kosten würde.
"Ich hoffe, dass die genannten Ziele für 2004 auch
eingehalten werden", sagte der Sprecher der CDU/CSU. Außerdem
interessierte ihn, wann der Börsengang geplant sei. Die SPD
kritisierte, dass "leider" die Leistung der Bahn nicht immer dem
entsprechen würde, was die Kunden erwarteten. Sie wies auf die
Möglichkeit hin, Eigenmittel für Investitionen zur
Verfügung zu stellen. Bündnis 90/Die Grünen
betonten, dass auch die Bahn noch "schlanker" werden könnte,
und die FDP unterstrich, dass im Gegensatz zu Mehdorns Haltung ein
Börsengang ohne das Schienennetz günstiger sei. Die
Sprecherin des Verkehrsministeriums meinte, der Börsengang
werde eine "komplizierte Geschichte". Man gehe davon aus, dass 2004
etwa 15 bis 20 Prozent an Eigenmitteln von der Bahn aufgebracht
werden. mik
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