|
|
wol
Bei Patentanmeldungen zur Nanotechnologie auf
Platz zwei
Studie zur
Technikfolgenabschätzung
Bildung und Forschung. Der Ausschuss für Bildung, Forschung
und Technikfolgenabschätzung hat mit seinem Bericht über
die Nanotechnologie die
bundesweit erste umfassende Übersichtsstudie, auch zu den
Möglichkeiten ihrer Förderung, vorgelegt (15/2713). Die
Studie wurde vom Büro für Technikfolgenabschätzung
beim Deutschen Bundestag erstellt.
Danach ist Nanotechnologie ein Sammelbegriff für eine weite
Palette von Technologien, die sich mit Strukturen und Prozessen auf
der Nanometerskala befassen. Ein Nanometer ist ein
Milliardstelmeter. Als ein "hochgradig visionäres Thema"
umfasse Nanotechnologie sowohl mit kurzfristigen Visionen als auch
mit langfristigen Perspektiven einen Zeithorizont von 15 und mehr
Jahren. Damit präge Nanotechnologie das Bild von Technologie
in der Öffentlichkeit "im Guten wie im Schlechten". Laut
Bericht gehört Deutschland nach den USA und Japan zu den
publikationsstärksten Akteuren in der Nanotechnologie und
liegt bei den Patentmeldungen auf Platz zwei hinter den USA. Diese
starke Position Deutschlands müsse behauptet und weiter
ausgebaut werden. Entsprechend sei die Förderung durch das
Bundesministerium für Bildung und Forschung von 35 Millionen
Euro im Jahr 2000 und 88 Millionen Euro in 2002 auf über 112
Millionen Euro im Jahr 2003 gewachsen.
Mit der Beeinflussung von Strukturen im Nanobereich kommt es
laut Bericht zu neuen nutzbaren Eigenschaften von Stoffen und
Werkstoffen. Zu erwarten seien bei Konstruktionen größere
Härte, geringeres Gewicht und Verschleißfähigkeit,
bei der Energiennutzung eine höhere Effizienz, bei der
Vermessung höhere Genauigkeit und bei der
Informationsverarbeitung kostengünstigere oder präzisere
Verfahren. Entsprechende Verbesserungen werden auch im Bereich der
Lebenswissenschaften mit Leistungssteigerungen bei Menschen und
Ertragssteigerungen bei Tieren und Pflanzen erwartet. Der Einsatz
der Nanotechnologie solle aber auch im Bereich von Sicherheit und
Rüstung, in der Automobilindustrie, im Bauwesen, in der Luft-
und Raumfahrtindustrie, in der Textilindustrie und in der
chemischen Industrie zu einer neuen Innovationsdynamik führen.
Aufgrund der kurz- und langfristig zu erwartenden
Veränderungen geht der Bericht auch auf ethische und
gesellschaftliche Aspekte der Technologie ein. wol
Zurück zur
Übersicht
|